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»Ich betreibe ja keine Möbelfabrik!«

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»Ich betreibe ja keine Möbelfabrik!«

Bei Möbelkorpussen kann Minas Keil mit Spezialisten weder in punkto Qualität noch Preis mithalten. Das, was er nicht so gut kann, kauft er zu. Das, worauf es ankommt, fertigt er jedoch selbst.

Erst vor eineinhalb Jahren gründete Tischlermeister Minas Keil seinen Innenausbaubetrieb in Hassfurt (www.minaskeil.de). Die Schreinerei nutzt als Mieter eine rund 400 m2 große Werkstatt, die mit Tischlerei-Grundmaschinen, einer Langbandschleifmaschine, einer Furnierabteilung, einem Lackierraum und einer kleinen Kantenanleimmaschine ausgestattet ist. Neben der Schreinerei Minas Keil nutzen zwei weitere Betriebe (der Vermieter und ein weiterer Mieter) die Werkstatt. Jeder arbeitet jedoch selbstständig für sich. Keil fertigt und montiert vor allem Küchenmöbel und Inneneinrichtungen. Seine Stärken liegen in der Furnier- und Massivholzbearbeitung.

»Abgesehen davon, dass ich alleine arbeite, kann ich in der Mietwerkstatt bei einfachen, melaminbeschichteten Möbelteilen weder preislich noch qualitativ mit spezialisierten Plattenverarbeitern mithalten. Ich betreibe ja keine Möbelfabrik! Deshalb ordere ich solche Teile bei meinem Zulieferpartner Procea in Wiesenbronn (www.procea.de). In einer Dreiviertelstunde bin ich mit dem Lieferwagen dort, um die Ware abzuholen. Auf Wunsch bringt Procea die Möbel auch auf die Baustelle. Meistens veredele ich jedoch das, was von Procea kommt, weiter. Mein Partner liefert in der Regel das Innere der Schränke, das sich hinter meinen Handwerksarbeiten verbirgt. Ich baue das, worauf es ankommt, und zwar ein ausgefeiltes Innenleben, handwerkliche Schubkästen sowie hochwertige Furnier- und Massivholzarbeiten im Front- und Sichtbereich. Damit erhält das Möbel Schreinerqualität und Unikat-Charakter“, sagt Keil. Außerdem steuert er seine Betriebsauslastung über die Menge an Arbeiten, die er an den Zulieferer vergibt.
Keil ordert die Möbel und Möbelteile sowie Innenbauelemente via Internet über den Procea-Produktkonfigurator. Mit wenigen Mausklicks lassen sich Musterschränke genau nach Kundenwunsch in den Abmessungen und der Einteilung in Fächer, Schranktüren, Schubkästen usw. beschreiben. Die Handhabung erlernte er in einer mehrstündigen Schulung im Hause Procea. Hierbei konnte er auch einen persönlichen Draht zu den Mitarbeitern aufbauen. Das erleichtert ihm jetzt das tagtägliche Geschäft, denn wenn er an die Grenzen des Produktkonfigurators stößt oder es einfach zu kompliziert wird, genügt ein kurzer Telefonanruf oder ein Fax mit einer Handskizze, und schon läuft es wieder. »Sofern die Konstruktion ohne Sonderdekore auskommt, dauert es in der Regel ab der Bestellung zwei bis drei Wochen, bis ich die Ware abholen oder an die Baustelle liefern lassen kann. Den Termin erfahre ich, sofern telefonisch noch nichts vereinbart ist, mit der Auftragsbestätigung.« GM

»In meinem Ein-Mann-Betrieb fertige ich nur das selbst, worauf es ankommt.«
Minas Keil
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