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Schwebend öffnen

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Schwebend öffnen

Vielleicht sehen Hauseingänge in der Zukunft völlig anders aus. Der Beschlaghändler VBH zeigt mit einem Wettbewerb auf, dass noch viel Potenzial in der Weiterentwicklung von Zugangssituationen und in der Zusammenarbeit von Planern und Türenherstellern steckt. Drei Meisterschüler aus Ebern lösten die Aufgabe mit Schiebebeschlagtechnik.

Auf der Fensterbau/Frontale in Nürnberg präsentierte die VBH Holding AG die Siegerarbeiten des Innovationswettbewerbes »Hauseingänge der Zukunft«. Sören Sauer, Alexander Hörner und Thomas Keller von der Meisterschule Ebern entwickelten gemeinsam mit Dipl.-Ing. Renee Lorenz eine flächenbündige Schiebetür als Hauseingang. Die Idee ihres Entwurfes »Floating Portal« ist eine barrierefreie Eingangssituation, bei der Gäste nicht gleich sprichwörtlich mit der Tür ins Haus fallen. Drehtüren öffnen sich nach Ansicht der angehenden Meister zwar einladend für den Besucher, allerdings auf Kosten des Innenstehenden, der beim Öffnen zurückgedrängt wird. Um eine gleichberechtigte Eingangssituation zu schaffen, wählten sie das Prinzip der Schiebetür. Der Entwurf ist als komplettes Fassadenelement entwickelt, das auch die Nachrüstung der Tür in Bestandsbauten erlaubt, zum Beispiel im Zuge einer energetischen Sanierung. Das Konzept sieht vor, dass die Tür sich neben der Dämmung der Außenfassade flächenbündig in die Fassade einfügt. Die Entriegelung erfolgt via Fingerscan, das Öffnen übernimmt ein Motor. Eine pneumatische Gummimembran sorgt für die notwendige Dichtigkeit der Tür. Bei der Umsetzung des Prototyps zeigte sich, dass die von VBH mit dem Wettbewerb verfolgte engere Zusammenarbeit von Planern, Architekten, Verarbeitern und Industrie bei der Entwicklung neuer Techniken Früchte trägt. Christian Gebert und Rainer Mahr von der Georg Ackermann GmbH halfen, das Konzept der Meisterschüler aus Ebern alltagstauglich umzusetzen. »Um einen ebenerdigen Zugang zu ermöglichen, sieht der Entwurf eine Drei-Punkt-Aufhängung der Schiebetür vor. So kann auf eine Führungsschiene am Boden verzichtet werden«, erklärt Rainer Mahr. »Das ist ein Punkt, in dem sich Theorie und Praxis stark unterscheiden. Aber in enger Zusammenarbeit mit Geze konnten wir bestehende Beschläge neu kombinieren und so die Aufgabe lösen.« Die Unterstützer von Ackermann hoffen, dass der Eingangsentwurf der drei Meisterschüler auch nach der Präsentation weiterverfolgt wird: Es gibt zwar noch einzelne Herausforderungen, aber der Prototyp beweist, dass eine solche Tür und auch die Motorik und Pneumatik für einen flächenbündigen Verschluss möglich sind. Die Jury honorierte den Entwurf der drei Meisterschüler mit dem 3. Platz. HN


Wettbewerb Bi-Metall-Prinzip als Öffnungsmechanismus für Türen
Peter Haimerl: »Neue Hauseingänge ermöglichen völlig neue Häuser«
Der Entwurf von Architekt Peter Haimerl und Industriedesigner Ulrich Pape erhielt einen 1. Preis beim VBH Innovationswettbewerb. Die beiden gehen neue Wege und wollen das Grundprinzip von Türen erneuern. Bestehende Türen empfinden sie häufig mehr als Schutzpanzer denn als freundliche Einladung. Neue Formen sollen leicht und dünn sein und schwerelos wirken. Der Entwurf reduziert die Tür nach außen deshalb auf zwei schmale, sich rechtwinklig kreuzende Schlitze. Das Öffnen der Türe erfolgt ähnlich wie bei einem Bi-Metall durch eine Krümmung des Türblatts, das sich organisch in das Gebäude einfügt. Für die Jury verdient der Entwurf aufgrund seiner einzigartigen organischen Öffnungsweise und der suggestiven Kraft der Bilder besondere Beachtung.

Wettbewerbsergebnis:
Auslober: VBH Deutschland GmbH 70810 Korntal-Münchingen, www.vbh.de
  • 1. Preis: Architekt Peter Haimerl, München in Zusammenarbeit mit Z-Fenstertechnik, Hausen/Herrnwahlthann
  • 1. Preis: Petra E. Gumbrecht von Bau³ Architekten, Nürnberg mit Fa. TrendTüren, Beilgries
  • 3. Preis: Sören Sauer, Alexander Hörner und Thomas Keller, Meisterschule Ebern mit Dipl.-Ing. Renee Lorenz aus Grub
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