Zwei Stunden Zeit nahm sich die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Christa Thoben, als sie im Januar das Sunderner Unternehmen Sorpetaler Fensterbau besuchte. Geschäftsführer Eduard Appelhans nutzte die Gelegenheit, für sein beispielhaftes Mitarbeiterbeteiligungsmodell zu werben und von der Politik eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zu fordern.
Seit 1989 haben die 70 Beschäftigten des Sorpetaler Fensterbaus die Möglichkeit, sich durch sog. Genussrechte am Unternehmen zu beteiligen. Zwei Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Vermögenswirksamen Leistungen Jahr für Jahr Kapital aufzubauen. Macht das Unternehmen Gewinn, erhalten die Mitarbeiter ihren Anteil daran. Schreibt die Firma rote Zahlen, stehen sie im Rahmen ihrer Einlage auch für Verluste gerade. Das Unternehmen konnte durch dieses Modell mittlerweile ein hohes Eigenkapitalpolster aufbauen und hat in den letzten 15 Jahren gut zwei Millionen Euro an Zinsen ausgeschüttet.
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