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Der Fenstermarkt konsolidiert sich

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Der Fenstermarkt konsolidiert sich

Die Fensterhersteller erwarten ein Ende der lang- jährigen Talfahrt. Die baunahe Branche rechnet in diesem Jahr mit einem Absatzrückgang um 1,6 Prozent.

Auf der Fensterbau/Frontale haben der Bundesverband Flachglas, der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie, der Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie sowie der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller die Ergebnisse der ersten gemeinsamen Studie zum deutschen Fenstermarkt präsentiert, die im Auftrag der vier führenden Branchenverbände vom Marktforschungsinstitut Heinze erstellt wurde.

Demnach wird der Fenstermarkt 2006 gegenüber dem letzten Jahr von 11,6 auf 11,5 Millionen Fenstereinheiten zurückgehen. Eine Fenstereinheit (FE) entspricht 1,69 m2. Während der Absatz 2005 noch um 7,8 Prozent sank, kann die langjährige Talfahrt in diesem Jahr voraussichtlich auf minus 1,6 Prozent abgebremst werden. »2006 werden wir die geringsten Rückgänge im Fenstermarkt seit dem Höchststand in 1995 haben. Das unterstreicht die vorsichtig optimistische Stimmung vieler Betriebe«, sagte Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. (VFF) in Frankfurt.
Nichtwohnbau: leichtes Plus
Für den Wohnbau in 2006 sagt die Studie einen Rückgang von 3,1 Prozent voraus, für den Nichtwohnbau sogar ein leichtes Wachstum um 1,2 Prozent. Im Vorjahr betrug das Minus im Wohnbau noch 10,0 Prozent; im Nichtwohnbau waren es 3,3 Prozent.
Auch in den Marktsegmenten Neubau und Renovierung spiegelt sich die deutlich gebremste Talfahrt. Beim Neubau beträgt das Marktvolumen 2006 voraussichtlich 5,0 Millionen FE nach 5,2 Millionen in 2005 und 5,8 Millionen in 2004; das ist ein Rückgang von nur noch 2,2 Prozent nach zuletzt 11,6 Prozent. Im Renovierungsmarkt wird für 2006 ein Absatz von 6,4 Millionen FE erwartet. 2005 waren 6,5 Millionen und 2004 noch 6,8 Millionen FE verbaut worden; hier schwächt sich der Rückgang von 4,6 auf 1,1 Prozent ab.
Bei den Rahmenmaterialien für Fenster gewinnt lediglich Aluminium hinzu – es profitiert von der erwarteten positiven Entwicklung im Nichtwohnbau. Alu bringt es 2006 voraussichtlich auf ein Plus von 0,6 Prozent, nachdem es von 2004 auf 2005 noch um 4,7 Prozent zurückgegangen war. Kunststoff verliert 2006 nur 2,1 Prozent nach 8,3 Prozent im Jahr zuvor. Bei Holz beträgt das Minus 2,3 Prozent in 2006 nach 9,1 Prozent im Vorjahr. Bei Alu-Holz wird dieses Jahr ein Rückgang von 1,3 Prozent erwartet, nach 8,1 Prozent im Jahr 2005.
Kunststoffanteil geht zurück
Die Anteile der einzelnen Rahmenmaterialien am Gesamtmarkt verändern sich dadurch nur wenig. Bei steigender Tendenz bringen es Fenster und Fassaden aus Aluminium, die im Nichtwohnbau dominieren, im Jahr 2006 auf 19,6 Prozent. Der weiter sinkende Holz-Anteil dürfte 2006 ebenfalls bei 19,6 Prozent liegen. Zurückgehen wird dagegen der Anteil von Kunststofffenstern; er soll dieses Jahr 55,5 Prozent betragen. Der Anteil von Holz-Alu wächst 2006 voraussichtlich auf 5,2 Prozent.
»Das Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung und der Energiepass geben dem Fenstermarkt wichtige Impulse. Denn die Fenstersanierung durch Fenster- oder Glastausch, die sich für mehr als zwei Drittel aller Fenster im Bestand lohnt, wird neuerdings auch als Einzelmaßnahme im Rahmen der energetischen Wohnraumsanierung gefördert. Mehr als in früheren Jahren können wir hoffen, dass eine nachhaltige positive Wende auf dem Fenstermarkt bevorsteht«, sagte VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.
Die Statistik des deutschen Fenster- und Türenmarktes soll verbessert und vereinheitlicht werden. Die vier führenden Branchenverbände werden künftig über das Marktforschungsinstitut Heinze GmbH jährlich eine gemeinsame Statistik erstellen. Sie wollen damit den 8700 Fensterbaubetrieben und den rund 15000 Fachbetrieben für Bauelemente sowie allen Firmen, die auf diesem Markt agieren, die Orientierung erleichtern. Bisher haben mehrere Anbieter sowie die einzelnen Verbände auf unterschiedlicher Datenbasis teilweise abweichende Daten zur Entwicklung des deutschen Fenster- und Türenmarktes verbreitet. Die neue, gemeinsame Statistik soll jeweils am Anfang eines Jahres erstellt und Mitte des Jahres aktualisiert werden. Die Ergebnisse werden auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Dritte können die Untersuchungsergebnisse über die Verbände (www.window.de) erwerben.
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