Der Schweizer Holzwerkstoffhersteller Swiss Krono fokussiert seine Investitionen in den kommenden Jahren auf Westeuropa, das teilte der Konzern mit Hauptsitz in Luzern am Rande der Fachmesse Bau in München mit.
Ursprünglich wollte Swiss Krono am russischen Standort Scharja eine OSB-Anlage mit einem Produktionsvolumen von 600.000 m³/Jahr und einem Investitionsvolumen von 260 Millionen Euro errichten. »Unmittelbar nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben wir dieses bereits sehr weit fortgeschrittene Projekt – gemeinsam mit allen weiteren Investitionen in Russland – sofort abgebrochen. Unser Fokus liegt nun auf Westeuropa; insbesondere Frankreich bietet attraktive Rahmenbedingungen: Eine vorteilhafte demografische Entwicklung, ein besonders starker, politisch unterstützter Trend zum Bauen mit Holz, eine vernünftige Energiepolitik und eine ausreichende Holzversorgung im Südwesten«, so CEO und Vorsitzender der Konzernleitung Martin Brettenthaler.
Überraschendes Ausmaß
Die Branche sei, wie aktuell viele Sektoren im Bauzuliefererbereich und wie alle energieintensiven Industrien, von den Folgen des Ukraine-Kriegs erheblich betroffen. »Wir können zwar auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22 zurückblicken, sehen aber im laufenden Geschäftsjahr einen starken Rückgang bei der Nachfrage nach Baumaterial. Der Rückgang war erwartbar, aber das Ausmaß überrascht auch uns«, so Brettenthaler weiter. Kurzfristig notwendige Maßnahmen – beispielsweise die Reduktion von Personal, Kosten und Lagerbeständen – wurden seit Herbst 2022 ergriffen, gleichzeitig würden wichtige strategische Projekte weiterverfolgt.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war der Schweizer Holzwerkstoffhersteller in diesem Jahr auf der Bau in München wieder mit einem 200 m² großen Stand vertreten.
Sind 15 cm ein Muss?
