Im Jahr 2021 sind bei der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) 6,9 Prozent mehr Meldungen über Arbeits-und Wegeunfälle eingegangen als 2020. Insgesamt wurden der BGHM 133.191 Arbeitsunfälle und 18.066 Wegeunfälle gemeldet. »Hierbei muss berücksichtigt werden, dass das Jahr 2021 sowohl von einer erhöhten Präsenzarbeit in den Betrieben als auch von einem Rückgang der Kurzarbeit gegenüber dem ersten Corona-Jahr geprägt war«, erklärt Christian Heck, Hauptgeschäftsführer der BGHM. Im Vorjahr war die absolute Zahl der Arbeitsunfälle von 142.475 (2019) auf 125.617 im Jahr 2020 zurückgegangen. Die Zahl der Wegeunfälle sank im BGHM-Bericht des Jahres 2020 von 20.324 auf 15.903.
Nachdem die Unfallzahlen 2021 wieder zunahmen, fiel auch die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle 2021 mit insgesamt 37 wieder deutlich höher aus. Im Jahr 2020 starben 27 Menschen bei Arbeitsunfällen. Dagegen gingen die tödlichen Wegeunfälle um rund 21 Prozent auf 33 zurück. Neben den im Zuge von Homeoffice und Homeschooling leereren Straßen dürfte auch der seit Jahren rückläufige Trend im Verkehrsunfallgeschehen diese positive Entwicklung verstärkt haben, argumentiert die Berufsgenossenschaft.
Um zukünftige Unfälle zu verhindern, will sich die BGHM stärker auf den einzelnen Menschen fokussieren. Hybride wie auch Online-Seminare und -Veranstaltungen der BGHM haben sich im Jahr 2021 eines regen Zulaufs erfreut: Die Anzahl der Teilnehmenden an Aus-und Fortbildungen stieg um 32,2 Prozent auf 50.821. Hauptgeschäftsführer Heck: »Das entspricht noch nicht ganz dem Niveau vor der Pandemie, doch eine Normalisierung zeichnet sich ab.«
Außerdem bleibt das Thema Lärmschwerhörigkeit zentral. Hier stiegen die Verdachtsfälle im Jahr 2021 um 10,5 Prozent auf 5.178.
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