Die Neufeststellung der Handelsgebräuche im deutschen Holzhandel steht vor dem Abschluss. Mitte Mai fand die Abschlusssitzung der Kommission statt, die mit der Neufeststellung der »Gebräuche im Handel mit Holz und Holzprodukten in Deutschland« beauftragt war. Diese Handelsgebräuche sind auch unter dem Namen »Tegernseer Gebräuche« bekannt. Die endgültige Verabschiedung ist für den Herbst dieses Jahres geplant.
Die Handelsgebräuche stellen eine schriftlich kodierte Dokumentation gelebten Brauchtums im Sinne des § 346 Handelsgesetzbuch (HGB) dar. Mit der Überarbeitung konnten die Anforderungen an Rechtssicherheit und spezifische Produktanforderungen aktualisiert werden. Damit werden verlässliche Rahmenbedingen für alle Marktteilnehmenden geschaffen.
»Wir freuen uns, dass es einem breiten Bündnis von Vertretern der Holzwirtschaft unter Koordination des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) und des Gesamtverbands Deutscher Holzhandel (GD Holz) gelungen ist, in einem mehr als sechs Jahre andauernden Prozess die Gebräuche im Handel mit Holz und Holzprodukten in Deutschland zu überarbeiten und an die aktuellen wirtschaftlichen Anforderungen anzupassen«, so DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt.
Die Regelungen für den inländischen Handel mit Holz und Holzprodukten wurden zuletzt im Jahr 1985 aktualisiert.