Pfleiderer kehrt nach mehr als drei Jahren Abstinenz auf indirektem Weg an die Börse zurück. Möglich wurde dies durch ein Bookbuilding-Verfahren der polnischen Tochter des deutschen Holzwerkstoffherstellers Pfleiderer Grajewo, das jetzt erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Damit wurde die Voraussetzung für eine Kapitalerhöhung geschaffen, mit deren Einnahmen die vollständige Integration von Pfleiderer und Pfleiderer Grajewo finanziert werden soll. Ab Januar sollen die Aktien erstmalig an der Warschauer Börse gehandelt werden.
Damit sei der letzte wesentliche Schritt in der Neupositionierung der Pfleiderer-Gruppe, die 2012 eingeleitet wurde, abgeschlossen, so Michael Wolff, CEO der Pfleiderer-Gruppe. Wolff sagte wörtlich: »Ich bin sehr stolz auf die gesamte Leistung unseres Pfleiderer-Teams. Der Umbau des Unternehmens war ein schwieriger und anstrengender Weg, der sich gelohnt hat. Mit der Rückkehr an die Börse ist dieser Umbau abgeschlossen. Nun wollen wir in Innovation und Wachstum investieren.“
Die Nettoverschuldung von Pfleiderer konnte von 558 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 268 Millionen Euro im dritten Quartal 2015 gesenkt werden. Die Gesamt- und Vertriebsgemeinkosten konnten zwischen 2011 und 2014 um 90 Millionen Euro gesenkt werden. Das bereinigte EBITDA hat sich in diesem Zeitraum nachhaltig verbessert und wuchs von 95,4 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 119,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Im dritten Quartal 2015 konnte gegenüber dem vierten Quartal 2014 ein weiterer Anstieg von 11,2 Prozent verzeichnet werden.
Pfleiderer Grajewo hat den endgültigen Emissionspreis für die neu angebotenen Aktien auf 24 polnische Zloty (PLN) je Aktie und die endgültige Anzahl neu angebotener Aktien auf 15.077.007 festgelegt. Der Bruttoemissionserlös liegt voraussichtlich bei 362 Millionen PLN.
Teilen:
Sind 15 cm ein Muss?
