Der Aufsichtsrat der Pfleiderer AG hat der vom Vorstand vorgeschlagenen Schließung des Spanplatten-Werks in Ebersdorf und des MDF-Werks in Nidda zugestimmt. Etwa 300 Mitarbeiter an den beiden Standorten und in den Verwaltungen in Neumarkt und Gütersloh sind von den Schließungen betroffen. Während für Ebersdorf alternative Weiterführungskonzepte als nicht zielführend verworfen wurden, wird unbeschadet der Aufgabe der MDF-Produktion in Nidda mit möglichen strategischen Investoren nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten gesucht.
Die Entscheidung sei für die Betroffenen bitter, aber auf Grund »erheblicher Überkapazitäten bei Spanplatten und MDF in Europa unausweichlich«, sagte Hans H. Overdiek, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer AG. In Verbindung mit den ständigen Preissteigerungen der Rohstoffe sowie der Energiekosten sei ein Weiterbetrieb der beiden Werke nicht möglich, so Overdiek weiter.
Die Schließungen werden zu einmaligen Belastungen von etwa 42 Mio. Euro führen. Dem stehen erwartete Erlöse aus der Verwertung von Anlagen und Grundstücken in Höhe von rund 25 Mio. Euro gegenüber. Mit den Werkschließungen in Gschwend, Ebersdorf und Nidda konzentriert sich Pfleiderer in Deutschland auf die Standorte, an denen Produkte zukünftig veredelt werden. In Ebersdorf soll die Auslieferung von Spanplatten an Kunden Ende Dezember 2010 und die Produktion in Nidda Ende Juni 2011 auslaufen.
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