Der Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland plant ein Innovationsprojekt gemeinsam mit Herstellern und Anbietern von Werkstattausstattungen unter dem Titel »Ergonomie der Werkstatt«. Offizieller Startpunkt des Projektes ist der 22. Februar 2024. An diesem Tag sollen in Hannover auf dem Gelände der Deutschen Messe Projektpartner und -betriebe zum Austausch zusammenkommen, und das Konzept soll öffentlich vorgestellt werden.
Fragt man im Tischler- und Schreinerhandwerk nach, bestätigen acht von zehn Betrieben, dass eine gut ausgestattete Werkstatt essenziell für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist. Mit dem Projekt startet die Innungsorganisation nun eine Initiative, die ebendiesen unternehmerischen Aspekt in den Blick nimmt und fundierte Lösungen entwickeln will.
Im Laufe des Jahres sollen in zehn bis 20 Projektbetrieben maßgeschneiderte Lösungen für ergonomisch optimierte Arbeitsumgebungen entwickelt werden. Schwerpunkte liegen hierbei auf Verbesserungen in Bereichen wie Fußböden, Beleuchtung, Heizung/Lüftung, Raumakustik, Luftqualität und auch auf Trage- und Transporthilfen.
Musterwerkstatt auf Ligna 2025
»Die in den Musterbetrieben gewonnenen Erkenntnisse und Lösungen wollen wir auf der Ligna 2025 als Best-Practice-Beispiel in Form einer Musterwerkstatt präsentieren. Außerdem planen wir, die Ergebnisse in einer TSD-Fachpublikation zu dokumentieren«, erklärt Arne Bretschneider, der als Abteilungsleiter Berufsbildung und Technik das Projekt im Bundesinnungsverband betreut.
Beraten wird Bretschneider dabei durch den TSD-Kooperationspartner BuckOptimal.
Zur Realisierung und Umsetzung des Projektes ist eine Zusammenarbeit mit Zulieferern erforderlich. Aus diesem Grunde werden für das Projekt zurzeit Partnerschaften mit Herstellern und Anbietern von Produkten zur Einrichtung und Ausstattung von Tischler- und Schreinerbetrieben gebildet. »Das Projekt stößt auf große Resonanz, weil wir festgestellt haben, dass außerhalb der ‚Maschinenwelt‘ bislang keine entsprechenden Netzwerke existieren«, erläutert Bretschneider. Derzeit habe man noch freie Kapazitäten für Projektbetriebe. (IL)