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Aufstiegsfortbildungen gefragt

ZIMT-Projekt
Aufstiegsfortbildungen gefragt

Aufstiegsfortbildungen gefragt
Helmut Haybach von Tischler NRW ist einer der Referenten der Aufstiegsfortbildung zum »geprüften Werkstattleiter«
Die gute Resonanz auf die ersten Schulungen zeigt: Das Projekt »Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk« ist mit seinen Qualifizierungsangeboten auf dem richtigen Weg. ZIMT-Koordinator Dieter Roxlau zieht eine Zwischenbilanz.

Vor allem die Angebote zur Aufstiegsfortbildung werden von den Mitarbeitern im Tischlerhandwerk rege genutzt und bekommen gute Noten.

So wurde der achttägige Lehrgang zum Geprüften Werkstattleiter in NRW im Juli im Rahmen einer Sommerakademie erstmals in Vollbesetzung durchgeführt und erhielt beste Bewertungen. Verteilt über drei Wochen haben sich die Teilnehmer in fünf Themenblöcken mit Mitarbeiterführung, Zeiterfassung und Qualitätssicherung, Werkstatt- und Lagerorganisation, Umsetzung von Planungs- und Fertigungsunterlagen sowie Sicherheit und Gesundheit im Betrieb befasst und mit einer Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Der Erfahrungsaustausch unter den Absolventen zeigt: Viele der Kenntnisse und Anregungen konnten im Betrieb eingesetzt werden und haben die neuen Werkstattleiter gut auf die Übernahme von Führungsverantwortung vorbereitet. Aufgrund der guten Erfahrungen wird der Lehrgang in NRW im Februar/März 2019 wiederholt, auch Tischler Nord wird ihn Anfang 2019 durchführen.

Bei den beiden Fortbildungen zum Projektbetreuer (16 Tage) und zur Montagefachkraft (sieben Tage) besteht das Schulungspaket überwiegend aus ein- bis zweitägigen Seminaren und erstreckt sich über mehrere Monate. Die Tatsache, dass beide Lehrgänge relativ schnell ausgebucht waren, zeigt, dass der Bedarf offensichtlich richtig eingeschätzt wurde. Die ersten Lehrgänge belegen, dass die Themen den richtigen Nerv treffen. Anfragen aus anderen Bundesländern zeigen zudem, dass das Schulungspaket auch bundesweit Interesse findet.

Diese drei Module sollen die Teilnehmer befähigen, innerhalb des Betriebs mehr Verantwortung zu übernehmen und damit gleichzeitig einen beruflichen Aufstieg zu schaffen. In der vorausgegangenen Befragung hatten über 40 Prozent der Mitarbeiter ihr Interesse an mehr Verantwortung geäußert.

Bestnoten für weiche Themen

Neben der Aufstiegsfortbildung beinhaltet das ZIMT-Projekt als weiteren Schwerpunkt die »Weiterbildung vor Ort« – also ortsnah, möglichst auf Innungsebene. Allein für NRW standen im Herbst 16 Veranstaltungen auf dem Programm: Seminare für Mitarbeiter in der Werkstatt, für Mitarbeiter auf der Baustelle, das »ZIMT-Forum Tischler« mit einem attraktiven Themenmix sowie Seminare zum »Ausbildungs-Coach« und zur Oberflächenbearbeitung.

Die verantwortlichen Obermeister fanden diese Angebote sehr gut: Die 16 Termine für Innungsschulungen waren auf Anhieb ausgebucht. Die konkrete Umsetzung vor Ort zeigt bislang ein eher zwiespältiges Bild: Teilnehmer lassen sich nur dort gewinnen, wo für die Weiterbildung engagiert geworben wird!

Was die Auswahl der Themen angeht, zeigen erste Rückmeldungen: Weiche Themen schlagen die harten! Das Seminar »Fit bis zur Rente« mit Infos zu Bewegung, Ernährung und Entspannung bekommt regelmäßig Bestnoten. Damit bestätigt sich ein Ergebnis der Befragung, die zu Beginn des Projektes durchgeführt wurde: Viele Mitarbeiter haben Sorge, dass sie den physischen Belastungen des Berufes nicht bis zur Rente gewachsen sind. Zu den weiteren Favoriten zählen »Kundenfreundliches Verhalten« und »Motiviert im Team arbeiten«. Bei den technischen Themen hängt das Interesse von der unmittelbaren betrieblichen Anwendungsfähigkeit ab. Unverkennbar ist das Verlangen der Teilnehmer nach aktiver Einbindung.


Dieter Roxlau war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2016 Geschäftsführer des Landesfachverbandes Tischler NRW. Im Auftrag des Verbandes ist er Koordinator und Ansprechpartner für das Projekt ZIMT.


Steckbrief

ZIMT – Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk

Im Rahmen des Projektes sollen Seminare und Weiterbildungsmodule entwickelt werden, die den Bedürfnissen der Betriebe Rechnung tragen und angenommen werden.

Kontakt: www.tischler.nrw

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