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Werkstoffe Neuer Standard für Holzwerkstoffe
Die Holzwerkstoffindustrie reduziert die Formaldhydemissi-onen von Spanplatten und MDF.
Im Juni 2008 hat sich der europäische Verband der Holzwerkstoffhersteller EPF auf geringere Formaldehydwerte für Spanplatten und MDF geeinigt. Vorausgegangen waren Verhandlungen der marktführenden Werkstoffhersteller mit dem schwedischen Möbelkonzern Ikea, der geringere Emissi-onen gefordert hatte.
Unklar war bislang noch, wann und wie die Hersteller nun die beschlossene neue Norm »E1 EPF-S« umsetzen. Sie sieht eine Halbierung der Formaldehydwerte auf 4,0 mg/100 g atro bei Spanplatten und 5,0 mg/100 g atro bei MDF vor. Mittlerweile haben sowohl Glunz als auch Egger die Umstellung zum Jahreswechsel 08/09 angekündigt. Es ist zu erwarten, dass weitere Hersteller folgen.
Die neuen Werte erfordern Veränderungen bei den Rohstoffen (Leime) wie auch im Produktionsprozess. Dadurch verteuert sich die Herstellung der Holzwerkstoffe. Bei Egger z.B. spricht man von Kostensteigerungen von rund 20 Euro pro Kubikmeter Spanplatte. Verarbeiter müssen damit rechnen, dass diese Kosten an sie weitergegeben werden. HJG
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