Generalverdacht

Mit einer weiteren Verschärfung der Holzstaubauflagen seitens der Holz-Berufsgenossenschaft war in den letzten Jahren nicht zu rechnen, weil wissenschaftliche Studien nicht den reinen Holzstaub, sondern die Kombination von Holzstaub mit anderen Stoffen wie z. B. Holzschutzmittel als krebserzeugend ausgemacht haben. Jetzt hat der AGS trotzdem die Richtlinien nach EU-Vorgaben überarbeitet und Harthölzer generell als krebserzeugend eingestuft.

Für die praktische Umsetzung verweist die TRGS 906 auf die TRGS 553. An deren Vorgaben wird sich dadurch nichts ändern. Die Holz-BG beurteilt die betriebliche Situation auf Basis der BGI 739 »Holzstaub«. Auch hier ist keine Änderung vorgenommen worden, insofern dürfte sich die Anpassung der europäischen Einstufung von Hartholzstäuben als krebserzeugend nicht direkt auf die betriebliche Umsetzung auswirken. Allerdings werden damit eine große Anzahl von Hölzern generell und den Verdacht gestellt als krebserzeugend zu gelten. Dies konterkariert das Image des Holzes als das »Wohlfühlmaterial«.

Helmut Haybach