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Die Lage im Handwerk

Umfrage des ZDH
Die Lage im Handwerk

Die Lage im Handwerk
Immerhin 30 Prozent der Betriebe im Ausbau-Handwerk erwarten bis zum Jahresende steigende Auftragsbestände
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks ZDH befragt die Betriebe regelmäßig zu den Auswirkunder Corona-Krise. Die aktuellen Umfageergebnisse zeigen: die Situation in vielen Unternehmen ist nach wie vor angespannt, auch im Ausbau-Handwerk.

Um die Folgen der Corona-Pandemie für das Handwerk besser beurteilen zu können können, führt der ZDH gemeinsam mit vielen Handwerkskammern und Fachverbänden regelmäßige Betriebsbefragungen zu den Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit durch. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage vom Juni zeigen, dass nach dem Ende des Lockdowns die pandemiebedingten Beeinträchtigungen des Ge-schäftsbetriebs im deutschen Handwerk weiter nachgelassen haben. Mit 42 Prozent melden für den Monat Mai deutlich weniger Betriebe einen geringeren Umsatz als im Vergleich zur Situation vor dem Corona-Shutdown. Davon, dass die Umsätze auf dem jahreszeittypischen Niveau liegen, berichten 41 Prozent, bei 17 Prozent sind die Umsätze im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit sogar gestiegen.

Allerdings bleiben die Umsatzausfälle der Betriebe insgesamt hoch. Hinzu kommt, dass die Auftragspolster nach wie vor sinken und viele Mitarbeiter noch immer nicht oder nur eingeschränkt verfügbar sind. Zusätzlich scheinen die Störungen in den Lieferketten noch einmal zugenommen zu haben. Die Mehrzahl der Betriebe rechnet nicht damit, dass die pandemiebedingten Umsatzausfälle bis zum Jahresende aufgeholt werden können. Insgesamt zeigt sich das Konsumverhalten der Verbraucher im Vergleich zur Situation vor Corona deutlich verändert. Die Kundenfrequenzen in den Ladengeschäften sind – zumindest abseits der Geschäfte für Dinge des täglichen Bedarfs – vielfach deutlich zurückgegangen.

Die Lage im Ausbau-Handwerk

Bei gut einem Drittel der Ausbau-Handwerker ist der Umsatz gegenüber der Zeit vor Corona zurückgegangen und zwar um durchschnittlich 39 Prozent. Damit sind die Ausbau-Gewerke etwas weniger von der Krise betroffen als der Durchschnitt aller Handwerksbetriebe im Land. Dass der Umsatz 2020 daher geringer ausfallen wird als im Vorjahr,, erwarten 42 Prozent der Ausbau-Betriebe, 44 Prozent gehen von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus, immerhin 14 Prozent erwarten sogar einen Zuwachs.

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Pandemie bisher nur geringe Auswirkungen auf die Beschäftigung hatte. 6 Prozent der Ausbau-Betriebe geben an, dass die Zahl der dort tätigen Personen im Mai im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zurückgegangen ist, 4 Prozent, dass sie angestiegen ist. Mit einem Anteil von 89 Prozent stellen die Betriebe mit konstanter Beschäftigtenzahl die mit Abstand größte Fraktion. Bis zum Jahresende planen die meisten Betriebe mit weitgehend konstanter Belegschaft.

Zugenommen haben die Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit von Materialien, Vorprodukten, Komponenten und Betriebsmitteln. Im Mai sahen sich 48 Prozent der Ausbau-Betriebe damit konfrontiert. Die Lieferengpässe drohen damit zum Stolperstein für die wirtschaftliche Erholung zu werden.

Liquidität bleibt ein Problem

Auch wenn sich die aktuelle Geschäftslage zumindest ein Stück weit normalisiert hat, sind viele Betriebe im Handwerk insgesamt weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Dabei werden von den Inhabern vor allem Liquiditätszuschüsse – wie sie im Konjunkturpaket auch in Form von Überbrückungshilfen vorgesehen sind – als notwendig erachtet. Beinahe ebenso wichtig bleibt für die Betriebe auch ein schneller und unkomplizierter Zugang zu Kurzarbeitergeld – auch wenn dies aktuell 9 Prozentpunkte weniger angegeben als zuvor. Wichtig bleibt auch die Stundung von Steuerzahlungen, um die noch vorhandene Liquidität im Betrieb zu halten. –HJG


Steckbrief

Die ZDH-Befragung -zur Corona-Pandemie wurde vom 18. bis zum 23. Juni 2020 durchgeführt. Insgesamt haben sich 1538 Betriebe an der Befragung beteiligt.

Die kompletten Befragungsergebnisse finden Sie hier zum Download

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