»Rundum zufrieden!« – so lautete das Fazit der Teilnehmer und Aussteller am 6. Norddeutschen Tischlertag, der am 27. Februar im Hotel Atlantic in Lübeck durchgeführt wurde. Über 170 Teilnehmer konnten die Innungsmeister Mario Schmidt und Heino Fischer auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Branchentreff der Tischlerverbände aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern begrüßen. Den Teilnehmern bot sich ein interessanter Mix aus zwei parallelen Fachveranstaltungen und einer kleinen Messe der Förderkreispartner.
Traditionell gut besucht war die Fensterfachtagung unter Leitung des Fachbeiratsvorsitzenden Ralf Schröder. In bewährter Weise informierte der Sachverständige Lutz Lawer seine Kollegen über aktuelle Entwicklungen in der Fensterbranche, bevor Klaus Simon von der Signal Iduna die Teilnehmer kurz auf die Bedeutung einer an den Betrieb angepassten Versicherung hinwies und dazu eine aktuelle Checkliste verteilte.
Mit Rechtsanwalt Michael Seitz, Hauptgeschäftsführer des Norddeutschen Baugewerbeverbandes aus Hamburg, konnte ein Experte in Sachen Baurecht für das wichtige Thema »Abnahme« gewonnen werden. Aus Rosenheim angereist war Prof. Dr. Michael Krödel von der FH Rosenheim, der den Teilnehmern die Entwicklungen der Gebäudeautomation näher brachte und auf sich daraus ergebende Chancen für das Tischlerhandwerk hinwies.
Das aktuelle Thema „Betriebsübergabe“ stellte Steuerberater Olaf Rosenbaum in einer humorvollen und interessanten Weise vor, so dass die Teilnehmer einige wichtige Anregungen mit nach Hause nehmen konnten.
In der parallel stattfindenden »Betriebsführungs-/ Marketingtagung« knüpfte Dr. Dirk Herzog vom Laser Zentrum Nord an die Ausblicke von Zukunftsforscher Oliver Puhe auf dem Tischlertag 2013 an, in dem er den Entwicklungsstand des damals angesprochenen 3-D-Drucks in der heutigen Praxis darstellte. Tipps für den Weg zur Bankfinanzierung erläuterte Olaf Heinze von der Commerzbank, bevor Stephan Köbsch von der Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk Schleswig-Holstein den Branchenbetriebsvergleich als wichtiges Instrument der Betriebsführung darstellte und zur Teilnahme am aktuellen Vergleich aufrief.
Welche rechtlichen Fallstricke beim betrieblichen Webauftritt lauern, erläuterte Diane Daedelow von Web4business. Friedrich Fieg von der Firma Häfele stellte das verkaufsfördernde Konzept »Zukunftsmarkt Stauraum« vor, welches für den Tischler gute Absatzmöglichkeiten biete, da hier individuelle Lösungsmöglichkeiten gefordert seien. Daniel Ritz von Topa Team stellte vor der abschließenden Kaffeepause das Thema Marketing im Wandel der Zeit vor und zeigte Werbestrategien für das Tischlerhandwerk auf.
Für die gemeinsame Abschlussveranstaltung konnte mit Speaker und Sales Expert Roland Schraut nochmals ein absolutes Highlight geboten werden. Er hielt den Teilnehmern den Spiegel vor und wunderte sich, dass sich die Tischler mit ihrer hochwertigen Leistung offenbar zu einer Gemeinschaft von Wohltätern zusammengeschlossen haben, deren alleiniges Ziel es sei, den Kunden rundum zufrieden zu machen und dafür kein angemessenes Entgelt zu verlangen. Der nächste Tischlertag wird in zwei Jahren turnusgemäß in Hamburg stattfinden.
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