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Innenausbau zum Headquarter

Top Innenausbau wandelt eine Fahrzeughalle zum Top Headquarter
Fahrzeughalle wird Headquarter

Der Kasseler Automobilhändler Glinicke, ein Unternehmen mit 1600 Mitarbeitern, hat eine Fahrzeughalle zu einer hochmodernen Firmenzentrale ausbauen lassen. Federführend in der Planung und beim Innenausbau des Headquarter waren Tischlermeister Jürgen Pfaar und sein Team.

Für die Glinicke Automobilgruppe aus Kassel wurde ein altes Verwaltungsgebäude mit integrierter Fahrzeug-Instandhaltung zur neuen Firmenzentrale umgebaut und vollständig neu gestaltet. Als prägnantes Gestaltungselement des neuen Hauptquartiers von Glinicke am Stadtvillenpark sind vertikale Eichenleisten als Wandverkleidungen und Aufdopplungen bis zu einer Höhe von 4,70 m als durchgehende Lamellen in massiver, geölter Eiche verbaut.

Damit sich die Glinicke Automobilgruppe mit ihren 13 Marken an 26 Standorten auf ihr Kerngeschäft konzentrieren kann, hat das Unternehmen eine Dienstleistungsabteilung für alle unterstützenden Services mit 120 Mitarbeitern am Start, darunter auch eine Architektur- und Bauabteilung. Dort wurde das Grundkonzept zur Standortwahl und zum Umbau der ehemaligen Fahrzeughalle des örtlichen Energieversorgers erarbeitet. Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei anderen Objekten mit Jürgen Pfaar und seiner Tischlerei GmbH war dieser beim Innenausbau des Headquarter schon bei der detaillierteren Planung des Projektes mit an Board.

Stark aufgestelltes Planungsteam

Der Innenausbauer ist mit einer starken Planungsabteilung für solch umfassende Bauprojekte gut aufgestellt. Mit Skizzen, groben Entwürfen und klaren Vorstellungen, wie man das Bauobjekt umsetzen könnte, kam das Glinicke-Team auf das Pfaar-Team vor zweieinhalb Jahren zu, die Ideen wurden weitergesponnen, weiterentwickelt und in 3D-Entwürfen und Visualisierungen bei Pfaar ausgearbeitet.

Durch die Planungskompetenz von Jürgen Pfaar und seiner Innenarchitektin ist das Entwerfen und Planen, aber auch das Erarbeiten von ausdrucksstarken Renderings für Privat- und Geschäftskunden ein etabliertes Standbein des Innenausbauers zur Auftragsgewinnung. Mit der über die in vielen Jahren aufgebauten und vertrauensvollen Stammkundschaft ist es möglich, sich auch planerisch intensiver in komplexen Planungen zu engagieren und Außergewöhnliches zu entwickeln, auch wenn das nicht immer komplett durch einen Planungsvertrag abgedeckt sein sollte.

Entwurf und Konstruktion getrennt

Das Pfaarteam geht zweigeteilt bei den Planungen und der Umsetzung vor. Die Entwurfsphase, das Rendern und Visualisieren, aber auch die weiteren Anpassungen geschehen in der Entwurfsphase. Erst dann, wenn der Auftrag sauber definiert vorliegt, gibt es einen »Cut« und es beginnt die technische Ausarbeitung und konstruktive Detaillierung – bisher noch großteils auf AutoCAD. Das ist zwar ein zweiter digitaler Aufbau in einer anderen Programmwelt, es bewährt sich aber bisher bei dem entwurfsorientierten Vorgehen des Innenausbauers.

Beim Projekt Glinicke war ein hoher Anteil an Glastrennwänden, teilweise über zwei Geschosshöhen, einzuplanen und zu liefern. Und da konnte Pfaar eine seiner besonderen Stärken ausspielen. Der erfahrene Innenausbauer verzichtet meist auf klassische Systemtrennwände. Er setzt sein eigenes »Pfaar-Trennwandsystem« ein, bestehend aus Metallprofilen und Glasscheiben vom Glashändler. Der eigens entwickelte Trennwandeinbau ist eine starke Sparte, fast schon eine Leidenschaft von Jürgen Pfaar. Bei den zweigeschossigen Trennwänden beim Innenausbau des Headquarter liegt unter den sichtbaren Profilen eine verdeckte Stahlstruktur, die die statische Stabilität gewährleistet.

Das neue Headquarter von Glinicke hat unten eine großflächige Tiefgarage, perfekt für ein breit aufgestelltes Autohaus. Ankommende Kunden werden durch eine Vielfalt an Fahrzeugen, aus den unterschiedlichen Markenbereichen, beeindruckt. Ein einladendes Eingangsportal aus der Feder und den Werkstätten von Pfaar empfängt die Besucher.

Pfaar-Trennwandkompetenz

Viel Licht in alle Bereiche im Erdgeschoss und die beiden darüber liegenden Büro- und Konferenzräume zu bringen, war eine wichtige Aufgabenstellung der Bauherren. Im Erdgeschoss der alten Fahrzeughalle mit 4,70 m Raumhöhe wurde großteils die volle Raumhöhe erhalten und nur punktuell Zwischenebenen eingezogen. Die großzügige Atmosphäre der hohen Räume wird durch die vertikalen Eichenlamellen unterstrichen – insgesamt wurden 6,8 km der Eichenprofile verbaut, als durchgehende Wandverkleidungen, als Doppel auf Büroschränken, auf den in die Wand integrierten Türelementen oder als Verkleidung von darin integrierten Heizkörpern. Die Eichenlamellen ziehen sich als »Leitholz« durch alle Ebenen und Funktionsbereiche des Gebäudes.

Bei den unterschiedlichen Anforderungen an die zu integrierenden Türelemente, mit verdeckten Zargen, Schallschutz- und Brandschutzanforderungen, setzte Jürgen Pfaar auf die ComTür Manufaktur aus Heilbronn, mit der er seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Das hohe Niveau, mit dem die Familie Weimann unter der Marke ComTür Türelemente entwickelt und fertigt, passt ideal zu anspruchsvollen Bauprojekten wie dem Glinicke-Verwaltungsbau. Furniere wurden geteilt und ausgetauscht, die Eichenlamellen zugeliefert und das Ganze einheitlich in identischen, geölten Oberflächen ausgeführt.

Abgestimmt und koordiniert mit dem Pfaar-Team lief mit den anderen Gewerken die Kernbauzeit über fünf Monate Hand in Hand. Beispielsweise wurden die Grundzargen oder die statischen Stahlelemente montiert und nachdem Trockenbauer, Elektriker, Maler und Fliesenleger zugange waren, kamen wieder die Pfaar-Montageteams zum Einsatz, um die inzwischen gefertigten Innenausbauelemente millimetergenau an ihren Platz zu bringen.

Projektkoordination durch Pfaar

Die Unterkonstruktionen der Lamellen-Verkleidungen wurden als akustisch wirksame Labyrinth-Platten mit Filzbelag ausgeführt, was eine gelungene Raumakustik ohne Nachhall schafft. Der Großteil der Büro- und Aktenschränke ist ebenso akustisch wirksam ausgeführt mit Verkleidungen und Schranktüren aus einem MDF-Kern. Die auf der CNC eingebrachte, versetzte Lochung wirkt akustisch unterstützend.

Neben dem klassischen Innenausbau des Headquarter mit Trennwänden, Türelementen und Einbauschränken gab es für das Pfaar-Team eine Fülle an weiteren spannenden Aufgaben. Die Thekenanlage des Empfangsbereichs wurde mit durchgefärbtem NTM-HPL von Fenix geplant und umgesetzt. Integrierte LED-Lichtbänder unterstreichen die Fugenbilder und lassen den Thekenkorpus leicht schwebend wirken. Generell wurde viel Wert auf eine ganzheitliche Lichtplanung gelegt, mal indirekt im Möbel oder den Verkleidungen verbaut, dann wieder als direktes Licht. So gelingt es, dass der Verwaltungsbau bei Tageslicht aber auch zu Abendstunden mit einer angenehmen Aufenthaltsqualität überzeugt.

Auch als Eventlocation geeignet

Neben unterschiedlichen Besprechungs- und Konferenzräumen entstand auch eine Loungeküche für Mitarbeiter und Besucher mit Snack-Theke aus massiver Eiche, die auch als Event-Location nutzbar ist.

Die Tischlerei Pfaar ist ein in vierter Generation geführtes Familienunternehmen. Heute fertigen 18 Mitarbeiter „Maßgeschreinertes“ in hoher handwerklicher Qualität. Viele edle Villen von namhaften Unternehmern wurden ausgebaut – über die aus Persönlichkeitsschutz oft nicht öffentlich berichtet werden darf. Außergewöhnliche Projekte schärfen Tag für Tag den Anspruch, Besonderes zu planen und umzusetzen. Das hilft in Zeiten der schwierigen Mitarbeiterfindung, gute Leute zu binden, die an herausfordernden Aufgaben wachsen und sich bestätigen wollen.

Bei dem Innenausbau-Headquarter-Projekt ist es dem Pfaar-Team über die vertrauensvolle und kreative Zusammenarbeit mit den Glinicke-Ansprechpartnern und mit überzeugenden 3D-Entwurfsplanungen gelungen, das Projekt auf eine gute Basis zu stellen. Das Zusammenspiel von natürlichen Oberflächen und Materialien sowie ein abgestimmtes Farbkonzept unterstützten es, ein überzeugendes und zeitgemäßes Arbeitsumfeld für Glinickes, zu schaffen.


Auch wenn dds-Redakteur Hubert Neumann nicht vor Ort bei dem Projekt und der Tischlerei Pfaar sein konnte, spürte er die intensive Leidenschaft, mit der Jürgen Pfaar die Objekte für seine Kunden entwickelt und vorantreibt.


Jürgen Pfaar,
Tischlermeister und Holztechniker

»Objekte in der Kategorie von Glinicke gelingen durch perfektes Zusammenspiel von Planung, Fertigung und Montage.«


Steckbrief

Auftraggeber:
Glinicke Automobilgruppe
www.glinicke.de

Planung Innenausbau und Ausführung:
Tischlerei Pfaar GmbH, 34295 Edermünde-Besse
www.tischlerei-pfaar.de


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