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Der richtige Schliff

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Der richtige Schliff

Egal ob Neuverlegung oder Renovierung – um Holzfußböden optimal zur Geltung zu bringen, kommt es auf die richtige Vorgehensweise beim Schleifen der Flächen an.

Stefan Winkler, Eugen Lägler GmbH

Holzfussböden sind sowohl im Wohn- als auch im Objektbereich besonderen Belastungen ausgesetzt. Sie in optimalem Zustand zu halten, kann für Schreiner und Tischler ein lohnendes Zusatzgeschäft sein. Dabei kommt es neben einer guten Verlegetechnik vor allem auf die richtige Schleiftechnik an. Nur so erhalten Holzfußböden eine dauerhaft ansprechende Optik. Ob neu verlegt oder renovierungsbedürftig, ob Dielenboden oder Fischgratparkett spielt dabei keine Rolle. Ob dies auch für einen Hirnholzboden gilt? Die Parkettexperten des Schleifmaschinenherstellers Eugen Lägler haben es ausprobiert:
In einem Büro mit 34 m² hatte sich nach Jahrzehnten starker Beanspruchung das alte Hirnholzparkett an mehreren Stellen vom Estrich gelöst. Zunächst wurde untersucht, wie viele der Parkettelemente nicht mehr mit dem Untergrund verbunden waren. Das Ergebnis: Ca. 30 Prozent der gesamten Fläche des Parketts hatten sich schon vom Estrich gelöst. Die Reparatur der losen Bereiche war daher nicht rentabel – es kam nur eine Neuverlegung infrage.
Zu Beginn der Arbeiten wurde daher das alte Hirnholzparkett entfernt. Danach hat das Lägler-Team den Untergrund mit der Einscheibenschleifmaschine »Single« und Schleifmittel der Körnung 24 vorbereitet. Die Kleberrückstände konnten durch diesen Arbeitsgang restlos vom Estrich entfernt werden. Im Anschluss wurde die gesamte Fläche gründlich abgesaugt. Für eine verbesserte Haftung zwischen Estrich und Klebstoff folgte ein Polyurethanvorstrich. Nachdem der Vorstrich getrocknet war, wurde eine Entkopplungsmatte mit einem festelastischen Polymerklebstoff aufgebracht. Mit dem selben Klebstoff konnte dann auch das neue Hirnholzparkett auf die Entkopplungsmatte geklebt werden.
Die anschließende Begutachtung des neu verlegten Parkettbodens ergab geringe Höhenunterschiede. Um diese auszugleichen, wurde mit dem ersten Schleifgang mit der Bandschleifmaschine »Hummel« und Schleifmittel der Körnung 60 begonnen und wie gewohnt nach der von Lägler entwickelten »Premium-Schleif-Technik« (PST) gearbeitet. Das Anwendungskonzept ermöglicht durch aufeinander abgestimmte Maschinen, Schleifmittel und Arbeitsprozesse bessere Oberflächen in kürzester Zeit. Zwischen 45 und 60 Minuten lassen sich so gegenüber herkömmlichen Vorgehensweisen einsparen.
Die Fläche wurde abschließend mit der Dreischeibenschleifmaschine »Trio« in der Körnungsfolge 60 bis 100 geschliffen. Der letzte Schliff erfolgte mit Schleifgitter der Körnung 100. Nun konnte mit der Oberflächenbehandlung begonnen werden: Ein 2K-High-Solid-Öl bietet dabei auf besonders stark strapazierten Bereichen einen guten Schutz und gleichzeitig eine tolle Optik. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Hirnholzparkett wirkt lebendig, ausdrucksstark und liegt absolut eben.

Schleifseminare bei Lägler
Die PST-Schleiftechnik können Schreiner und Tischler lernen: Der Hersteller bietet regelmäßig eintägige Seminare für Kleingruppen (max. drei bis fünf Personen) an. Hier stehen neben theoretischem Grundwissen wie Maschinenkunde, -wartung und -reparatur vor allem praktische Übungen im Vordergrund. Das Seminar ist für Einzelpersonen und Betriebe buchbar und wird auf den Kenntnisstand der Teilnehmer zugeschnitten. Mehr Infos unter:
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