Ein Bündnis verschiedener Verbände der Bau- und Wohnungswirtschaft fordert in einer gemeinsamen Initiative verbesserte Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau. Schnell umsetzbar wäre nach Ansicht der Verbände eine Erhöhung der Abschreibungssätze für Wohngebäude sowie die Ausweitung der KfW-Programme für den Neubau und Bestandsersatz von Wohnungen.
Die aktuelle Wohnungsbautätigkeit reiche seit 2007 nicht mehr aus, den Wohnungsbedarf zu decken, der aus dem prognostizierten Zuwachs an Haushalten resultiert.
Eine Wohnungsbautätigkeit auf dem tatsächlich benötigten Niveau von 400.000 Einheiten pro Jahr könne erstens der Binnenkonjunktur notwendige Wachstumsimpulse geben, über 700.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und zusätzliche öffentliche Einnahmen in der Größenordnung von 20 Mrd. Euro generieren. Dies gehe aus der Studie »Wirtschaftliche Auswirkungen des Wohnungsneubaus in Deutschland« des Pestel-Institutes hervor. Zweitens würden mittelfristig die Pflegekassen nachhaltig entlastet, wenn mehr Senioren in der eigenen, barrierearmen Wohnung leben und bei Bedarf auch ambulant versorgt werden könnten. Drittens seien nur mit neuen Wohnungen die Klimaschutzziele zu erreichen. Neubauten seien bis zu viermal energieeffizienter als sanierter Altbestand.
Positiv bewerten die Verbände die Vorreiterrolle von Bayern und Nordrhein-Westfalen. Schon Ende 2008 hatte Bayern im Rahmen einer Bundesratsinitiative zwei denkbare Varianten zur Widereinführung der degressiven AfA und damit zur Ankurbelung des Wohnungsbaus in Deutschland eingebracht. Nun hat sich NRW Bau- und Verkehrsminister Lutz Lienenkämper für eine nachhaltige Wohnungsbaupolitik eingesetzt und unterstützt die Forderungen der Verbände.
Weitere Infos unter www.impulse-fuer-den Wohnungsbau.de
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