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Deutscher Nachhaltigkeitspreis: Tischlerei Knake aus Herford im Finale

Deutscher Nachhaltigkeitspreis
Tischlerei Knake aus Herford im Finale

Die Herforder Tischlerei Werner Knake Möbelfabrik hat es beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis als eines von drei Unternehmen in die finale Runde in der Kategorie Möbel und Einrichtungen geschafft. Der inhabergeführte Betrieb, den der Tischlermeister Udo Knake in der vierten Generation führt, ist damit nur noch einen Schritt vom Sieg entfernt. Ob er zu den Siegern gehört, wird Knake am 31. Oktober erfahren. Die Preise werden in 100 Kategorien im Rahmen einer großen Feier am 23. November 2023 in Düsseldorf verliehen.

Nominierung ohne Bewerbung

Die Überraschung war groß, als Knake im Juli eine Mail vom Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) in den schottischen Highlands erreichte. Darin erfuhr er zu seiner Verwunderung, dass er für den renommierten Preis nominiert worden war – obwohl er sich dafür gar nicht beworben hatte. Die Jury war mithilfe einer KI-gestützten Online-Recherche auf ihn aufmerksam geworden.

Inzwischen ist der Tischlermeister sogar noch eine Runde weiter. »Zu den nominierten Unternehmen, und jetzt auch noch zu den Finalisten zu gehören, ist eine große Auszeichnung – ich freue mich riesig darüber«, sagt der 58-Jährige, der im Tischlerhandwerk Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist.

Die Möbelfabrik Werner Knake aus Herford ist eines von zwölf Unternehmen aus dem Bereich Möbel und Einrichtungen, die für den renommierten deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden sind. Inzwischen sind nur noch zwei weitere Industrie-Unternehmen, die auch zu den Finalisten gehören, im Rennen um den Sieg.

Reduzieren vor kompensieren

Der Tischlermeister, der den 1914 vom Urgroßvater gegründeten Tischlerbetrieb seit 1992 führt, ist ein echter »Überzeugungstäter«: Schon seit zwei Jahrzehnten arbeitet der 58-Jährige daran nachhaltiger zu produzieren. Die 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen überwiegend Teile für die Küchenmöbelindustrie in Ostwestfalen-Lippe. Knake, der Teil des Obermeister-Trios der Tischler-Innung Herford ist, achtet mit Unterstützung seines leitenden Personals auf kurze Lieferwege und nutzt nur Holz mit Nachhaltigkeits-Zertifikat. Früh führte er Wasserlacke ein, um die Lösemittel zu reduzieren. Seit 20 Jahren produziert eine Photovoltaikanlage auf dem Betriebsdach Strom.

Dazu kommt der schonende und ressourcensparende Umgang mit Materialien und Lacken. Holzreste nutzt Knake, um daraus beispielsweise Regale zu fertigen – mit sogenannten Geisternetzen als Halterungen. Dabei handelt es sich um Teile von Fischernetzen, die im Meer eingesammelt worden sind. Materialreste aus seiner Produktion, die nicht weiterverarbeitet werden können, nutzt der Unternehmer zum emissionsarmen Heizen.

Der Betrieb darf außerdem als erste Tischlerei das RAL-zertifizierte Klimaschutzlabel der Holzindustrie nutzen. Dafür hat Knake eine CO2-Bilanz erstellt und Ausgleichszertifikate für seine Emissionen gekauft. »Dennoch lautet weiterhin die Devise: Reduzieren vor Kompensieren«, betont der Unternehmer.


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