Die Tarifverhandlungen für das Tarifgebiet Westfalen-Lippe der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie sowie für den Bereich der Serienmöbelbetriebe des Handwerks haben in dritter Runde zu einem Abschluss geführt. Löhne und Gehälter steigen ab dem 1. Mai 2016 um 2,0 Prozent und ab dem 1. Juli 2017 um weitere 1,7 Prozent.
Dr. Lucas Heumann als Verhandlungsführer für die Arbeitgeber stellt nach Ende der Gespräche mit dem Tarifpartner fest: »Der Abschluss liegt wiederum an der Grenze dessen, was die Mehrzahl unserer Unternehmen zu verkraften in der Lage ist. Jedoch haben wir nun mittelfristig Planungssicherheit durch die zweijährige Laufzeit. Vier Nullmonate und ein im Vergleich zu anderen Branchen moderate Entgeltanpassung sehen wir als Erfolg unserer Verhandlungsbemühungen. Trotzdem bedeutet auch dieser Abschluss eine erneute Mehrbelastung unserer Mitgliedsfirmen.«
Für die Entgeltrunde wurde der Pilotabschluss aus Baden-Württemberg unverändert übernommen. Damit wurde ein Tarifvertrag mit einer Laufzeit von insgesamt 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2017 vereinbart. Für die Monate Januar bis April 2016 gibt es keine Entgelterhöhung. Lohn- und Gehaltstabellen bleiben unverändert bestehen.
Der Tarifvertrag über Ausbildungsvergütungen wird ebenfalls ab dem 1. Januar 2016 rückwirkend wieder in Kraft gesetzt. Die Vergütungen für Auszubildende erhöhen sich parallel zu Löhnen und Gehältern. Über die Übernahme von Auszubildenden wollen sich die Tarifvertragsparteien bis Ende des laufenden Jahres ebenso einigen wie über die arbeitgeberseitigen Forderungen nach Änderung des Manteltarifvertrages.
Neu ist die Einigung der Tarifvertragsparteien auf einen Tarifvertrag »Demografie« nach dem Abschluss für Baden-Württemberg Anfang der Woche. Dazu werden betriebliche Fonds eingerichtet, aus denen Demografie-Instrumente wie Altersteilzeit oder die Gesundheitsförderung finanziert werden können.
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