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Herbstmitgliederversammlung: Situation besser als Stimmung

TSD-Herbstmitgliederversammlung
Situation besser als Stimmung

Situation besser als Stimmung
Kammerpräsident Jörg Dittrich, der nächster ZDH-Präsident werden möchte, spricht zu den Delegierten des Tischler- und Schreinerhandwerks. Foto: TSD

Auf der Herbstmitgliederversammlung von Tischler Schreiner Deutschland (TSD) in Berlin ist deutlich geworden, dass  die Branche vor großen Aufgaben steht. Hohe Inflation und schwächelnde Konjunktur drücken auf die Stimmung. Doch aktuell sei »die Situation besser als die Stimmung«, konstatierten sowohl TSD-Präsident Thomas Radermacher als auch der Präsident der Dresdener Handwerkskammer, Jörg Dittrich. Letzterer will in dieser Woche Präsident im Zentralverband des Deutschen Handwerks und damit Nachfolger von Peter Wollseifer werden.

Es werde in den kommenden Monaten auch darum gehen, die Menschen zusammenzubringen. »Das Handwerk hält zusammen«, postulierte Dittrich eine Aussage, die ebenso für den Rückblick gilt. Denn in den Wochen, als es noch um die Ausgestaltung der Energiepreisbremse ging, waren die Gewerke eng zusammengerückt und hatten sich für die energieintensiven Betriebe starkgemacht. Offenbar mit Erfolg; Am selbenTag, an dem die Versammlung in Berlin startete, hat die Bundesregierung per Kabinettsbeschluss die Gas- und Strompreisbremse zur Abfederung der stark gestiegenen Energiepreise auf den Weg gebracht.

Krisenfest aber nicht sorgenfrei

Alles in allem erweist sich die Branche ein weiteres Mal als besonders krisenfest, wie eine aktuelle Umfrage zur Energieversorgung und -preisentwicklung unter etwa 700 Innungsbetrieben zeigt. Diese ergab unter anderem, dass gut drei Viertel der Betriebe ihre Wärmeerzeugung durch den Einsatz von Biomasse sicherstellen. »Dass vor diesem Hintergrund 85 Prozent der befragten Betriebe aktuell keine existenziellen Fragen bedrücken, ist nachvollziehbar«, sagt TSD-Hauptgeschäftsführer Martin Paukner. Sorgenfrei ist die Branche deshalb nicht. Vor allem die Rückgänge bei den Bauanträgen und beim privaten Konsum schaden mittelfristig auch dem Tischler- und Schreinerhandwerk. Noch sind viele Auftragsbücher zwar gefüllt, doch der Trend ist absehbar.

»Hier müssen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aktiv gegensteuern«, schlussfolgert Radermacher. Am besten funktioniere das, wenn die Energiekrise so schnell wie möglich überwunden werde und sich die Gesellschaft wieder der wohl größten Herausforderung unserer Zeit zuwenden könne – der Energiewende. Der Weg dorthin führe, da sind sich die Verantwortlichen im Bundesinnungsverband des Tischler- und Schreinerhandwerks sicher, vor allem über die Wirtschaft und hier insbesondere über die klimawandelrelevanten Handwerke.

Diesen fehlen gegenwärtig allerdings 190.000 Fachkräfte. Die Energiewende beinhalte deshalb auch eine Bildungswende und eine Ebenen übergreifende Gleichstellung von beruflicher und akademischer Ausbildung, so Radermacher weiter. Aus diesem Grund habe die Innungsorganisation vor einigen Monaten und im Schulterschluss mit weiteren Verbänden und der IG Metall eine Fachkräfteinitiative ins Leben gerufen und bei verschiedenen Gelegenheiten das Thema auf die politische Agenda gebracht. »Nur so lässt sich die für die Energiewende immens wichtige Sanierungsquote von aktuell 1 Prozent spürbar steigern«, ergänzt Radermacher.

Azubis nutzen digitales Berichtsheft

Neben der politischen Agenda ging es auf der TSD-Herbstmitgliederversammlung um verschiedene Projekte aus der Berufsbildung, der Normungsarbeit und dem Verbandsmarketing. In Sachen Holzstaub, Asbest, VOC, der verbändeübergreifenden Homepagearchitektur und der Born2B-Nachwuchskampagne wurden aktuelle Projektstände vorgestellt. Das digitale Tischler-Schreiner-Heft (digitales Berichtsheft) hat sich – neben dem kürzlich erweiterten Weiterbildungsangebot der Innungsorganisation – schon nach wenigen Monaten zu einem absoluten Top-Angebot entwickelt. Bereits nach kurzer Zeit nutzen es zehn Prozent der Auszubildenden im Tischler- und Schreinerhandwerk.


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