1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Branche » News »

1. Internationales Wood BioEconomy-Forum: Holzzeitalter am Horizont

1. Internationales Wood BioEconomy-Forum
Holzzeitalter am Horizont

Holzzeitalter am Horizont
Beim 1. Internationalen Wood BioEconomy-Forum: (v. l.) Wolfgang Alversammer (TH Rosenheim), MdL Klaus Stöttner, Heinrich Köster (TH Rosenheim), Staatsministerin Michaela Kaniber und Uwe Germerott (Forum Holzbau). Foto: Julia Hinterseer

Beim 1. internationalen Wood BioEconomy-Forum standen der Status Quo und die Perspektiven der holzbasierten Bioökonomie im Mittelpunkt. An zwei Tagen tauschten sich etwa 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Technischen Hochschule Rosenheim dazu aus. Veranstalter war das Forum Holzbau, ein Zusammenschluss von sechs Hochschulen und Universitäten mit Sitz in Biel (Schweiz).

Das Konzept der Bioökonomie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da es zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimaschutz, Ressourcenverknappung und Nahrungsmittelversorgung beitragen kann. Man versteht darunter im Allgemeinen die Transformation von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaftsweise hin zu einer biobasierten, nachhaltigen Wirtschaftsweise. Holz als wichtigster nachwachsender Rohstoff bildet hierzu eine unverzichtbare Grundlage.

»Wir haben das Forum Wood BioEconomy als neues Format für neue Impulse entwickelt. Die Entwicklung innovativer Produkte und Prozesse erschließt vollkommen neue Anwendungsbereiche für Holz. Dazu gehören auch Alltagsprodukte wie zum Beispiel Kaffeekapseln, die man inzwischen aus unbehandelten Holzreststoffen herstellen kann«, erläuterte Professor Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim und Vorstandsmitglied des Forums Holzbau.

Enormes Potenzial im Bausektor

Auch in traditionellen Verwendungen wie im Bausektor oder Möbel- und Papierindustrie sorgen Produkt- und Verfahrensinnovationen kontinuierlich dafür, neuen Anforderungen gerecht zu werden. Professor Uwe Germerott, Geschäftsführer des Forums Holzbau, sieht alleine im Bauwesen enormes Potenzial mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel: »Holz ist als Baustoff nicht nur CO2-neutral, es entzieht der Atmosphäre sogar Kohlendioxid, das der Baum beim Wachsen in Biomasse umgewandelt hat.« Vor diesem Hintergrund wertet Germerott das vom Bund eingeführte Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) als positiv. Dieses ist Voraussetzung für Fördergelder aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude und soll das Ziel der Bundesregierung unterstützen, den Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral zu gestalten.

Dr. Veronika Auer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer sowie Sprecherin des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern plädierte in Rosenheim für eine enge Verzahnung von Forschung und Industrie: »Wir brauchen unbedingt einen optimalen Wissenstransfer aus der Forschung in die Industrie, um die Umsetzung der Holz-Bioökonomie zu beschleunigen«, lautete eine ihrer Kernaussagen.

Freistaat als Vorbild für andere Regionen

Zum Auftakt der Tagung sprach Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber. Ihren Worten nach soll der Freistaat der führende Standort für nachhaltige Produkte und Produktionsweisen und damit zum Vorbild für andere Regionen werden. »Wir wollen ein neues Holzzeitalter einläuten vom klimaempfindlichen Einheitswald hin zum widerstandsfähigen Mischwald. Mit dem Umbau kommen wir gemeinsam mit den Waldbesitzern gut voran. Unser Ziel ist, bis 2032 fertig zu sein«, kündigte die Staatsministerin an.


Mehr Branchennews…

Aktuelles Heft
Titelbild dds - das magazin für möbel und ausbau 4
Aktuelle Ausgabe
04/2024
EINZELHEFT
ABO
dds-Zulieferforum
Tischlerhandwerk in Zahlen

Zahl der Betriebe im Tischlerhandwerk

dds auf Facebook


dds auf YouTube

Im dds-Channel auf YouTube finden Sie:
– Videos zu Beiträgen aus dds
– Kollegen stellen sich vor
– Praxistipps-Videos
– Maschinen & Werkzeuge

Abonnieren Sie dds auf YouTube »