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Akademisierungswahn

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Akademisierungswahn

Akademisierungswahn
Hans Graffé, Chefredakteur
Der ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hat ein Buch geschrieben, das den schönen Titel »Der Akademisierungswahn« trägt. Darin beschreibt er, wie die stark zunehmende Akademikerquote in Deutschland zu einem Mangel an Nachwuchskräften in Handwerk und Technik führt, und warnt: »Wenn die Entwicklung so weitergeht, steht unser von aller Welt gefeiertes duales Bildungssystem auf dem Spiel!«

Ob die Lage wirklich so dramatisch ist, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist: Der uns seit langer Zeit prognostizierte Nachwuchsmangel hat das Handwerk definitiv erreicht. Allein im vergangenen Jahr sind nach Angaben des ZdH bundesweit rund 15000 Lehrstellen unbesetzt geblieben. Dabei gehören wir als Tischler und Schreiner zu einer der attraktivsten Berufsgruppen, in anderen Gewerken sieht es noch viel schlimmer aus.
Als Vater von drei Kindern erlebe ich derzeit selbst, was Jugendliche im Zusammenhang mit der Berufswahl so umtreibt, und ich kann Ihnen sagen: Eine berufliche Ausbildung steht in der Tat nicht gerade oben auf der Wunschliste. Handwerk ist zu mühsam, schlecht bezahlt, schlicht und einfach unattraktiv. Ohne Abitur und Studium kann man nichts mehr werden in diesem Land, zumindest nicht in der Vorstellung unserer Jugendlichen. Dieses in der Gesellschaft weit verbreitete Bild zu ändern, ist eine der wesentlichen Aufgaben, vor der das Handwerk als Branche steht.
»Nachwuchsförderung und Fachkräfteakquise« ist übrigens das Thema eines Expertengespräches auf der Messe Bau, die vom 19. bis 24. Januar in München stattfindet. Veranstaltet wird es von der Konradin Mediengruppe, zu der auch dds gehört, und dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe. Überhaupt hat die Messe eine Menge spannender Themen für Tischler und Schreiner zu bieten. Über Neuheiten aus den Bereichen Fenster und Türen, Elektrowerkzeuge, Holzwerkstoffe und Parkett informieren wir Sie ab Seite 30.
Für die Möbler unter unseren Lesern ist die zeitgleich zur Bau stattfindende Kölner Möbelmesse ein Pflichttermin. In den Messehallen und an zahlreichen Orten in der Stadt kann man sich schlau machen, was in der Einrichtungsbranche heute wichtig und angesagt ist.
Das dds-Team wünscht Ihnen einen guten Start ins neue Jahr, behalten Sie den Kopf oben – und bleiben Sie uns gewogen.
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