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»Wie hieß der nochmal?«

Marketing & Betriebsführung
»Wie hieß der nochmal?«

»Wie hieß der nochmal?«
Wer viele Menschen trifft, kann bei Namen schon mal auf dem Schlauch stehen. Wichtig ist dann, sofort offen nachzufragen Foto: Fotolia, Robert Kneschke
Unangenehm, wenn eine Person vor uns steht, die wir kennen, deren Name uns aber beim besten Willen nicht einfallen will. Drei Tipps für ein besseres Namensgedächtnis.

So peinlich uns das in diesem Augenblick meistens ist, so beruhigend ist, dass es oft nicht nur uns, sondern auch unserem Gegenüber so geht. Es ist völlig normal, dass Menschen, die auf viele andere treffen, sich nicht immer an deren Namen erinnern können. Hilfreich ist es, gleich zu Beginn von sich aus offen die Situation anzusprechen, beispielsweise mit „Entschuldigung, ich stehe gerade auf dem Schlauch. Ich komme einfach nicht auf Ihren Namen“. Häufig führt diese Aussage zu zwei Ergebnissen: Das Gegenüber ist entweder erleichtert und erwidert, dass es ihm genauso geht. Oder aber der Gesprächspartner nennt seinen Namen und das Gespräch geht weiter. Hat also ein Gesprächspartner den Mut von sich aus diesen Zustand anzusprechen, kann das Gespräch wesentlich angenehmer und aufmerksamer fortgesetzt werden. Wer hingegen erst am Ende eines Gesprächs nach dem Namen seines Gegenübers fragt, erzeugt eine für beide Seiten peinliche Situation – und verärgert den Kunden. Folgende drei Tipps helfen dabei, sich Namen grundsätzlich schneller, leichter und besser zu merken:

Positive Programmierung. Wer sich besser Namen merken möchte, sollte schon vor der nächsten Begegnung mit einem unbekannten Menschen gezielt mit seinem Gehirn sprechen. Es gilt, das eigene Gehirn darauf zu programmieren, dass jetzt gleich ein Name gehört wird, der behalten werden soll. So wird der Hippocampus des Gehirns – sozusagen der „Torwächter“ für Informationen am Eingang Richtung Langzeitgedächtnis – darauf vorbereitet, Informationen durchzulassen. Dies könnte spielerisch und wertschätzend mit sich selbst z. B. so klingen: „Lieber Hippocampus, ich weiß, dass du Großartiges leistest. Du bewertest die Gesamtsituation, Gestik und Mimik meines Gegenübers. Dass damit der Name für dich im Moment nicht überlebenswichtig ist, kann ich nachvollziehen. Er ist es aber für mich. Deshalb lass den Namen bitte durch!“ Auch wenn für Außenstehende diese Vorgehensweise zunächst ein wenig merkwürdig oder befremdlich klingen mag, so bringt diese persönliche Zielvereinbarung den Menschen doch einen großen Schritt weiter in Richtung, sich den Namen zu merken.
Wiederholungen helfen. Noch einen deutlichen Schritt weiter kommt man, wenn man den Namen nach dem ersten Hören sofort wiederholt „Ah, Herr Obermeier, schön, dass wir uns hier schon wieder treffen!“ Wer den Namen seines Gegenübers wohl dosiert immer wieder ausspricht, sammelt nicht nur Pluspunkte beim Gesprächspartner, sondern hilft dadurch auch seinem Gehirn, das Wiederholungen braucht. Durch das Aussprechen nehmen wir den Namen besser wahr. Selbst der unüberzeugteste Hippocampus ist bereit, eine Information Richtung Langzeitgedächtnis durchzulassen, wenn er sie oft hört.
Emotionen nutzen. Sollte der Name des Gegenübers ungewöhnlich sein oder eine bestimmte Reaktion im Verkäufer auslösen („der heißt ja so wie der Fußballtrainer vom 1. FCN!“), dann sollte das unbedingt ausgesprochen werden. Jeder hört gerne seinen eigenen Namen und wenn jemand von seinem Gesprächspartner auf den eigenen Namen angesprochen wird, dann löst das zum einen positive Emotionen in der angesprochenen Person aus. Zum anderen bleibt der Name auch länger im Gedächtnis, da damit jetzt eine Geschichte und somit Emotionen verbunden sind.
Mit diesen drei Schritten, bietet man seinem Gedächtnis genau die drei Komponenten, die es zum Langzeiterinnern braucht: Positive Einstimmung, Wiederholung und Emotionen. Einem weiteren Wiedersehen auf fremdem Terrain kann man jetzt ganz ruhig entgegensehen – der Name wird sitzen.

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Oliver Schumacher ist Trainer für Kundenkommunikation und Verkauf. Mit seinem Motto: „Ehrlichkeit verkauft am längsten“ plädiert er für eine offene Kommunikation mit Kunden, ohne sich anzubiedern.
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