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Stabile Beziehungen aufbauen

Marketing & Betriebsführung
Stabile Beziehungen aufbauen

Kunden gewinnen mit Weblogs und Social Communities: Volker Simon beschreibt, worauf es ankommt. Teil 2 der dds-Serie »Social-Media«.

Weblogs und Social Communities bieten die Möglichkeit, mit potenziellen Kunden in einen Dialog zu treten. Damit können Handwerker nicht nur ihr Image verbessern, sondern auch neue Kunden gewinnen. Entscheidend für den Kommunikationserfolg sind dabei vor allem die Inhalte, der Beziehungsaufbau und die Vertrauensbildung. Das erfordert professionelles Herangehen. Dabei sollte geklärt werden, was das Ziel ist, wer erreicht werden soll, wo Nutzer erreicht werden und was diese interessiert.

Immer mehr Menschen nutzen Social Communities wie www.facebook.de oder www.facebook.de, um eigene Beiträge zu veröffentlichen, Bilder und Filme hochzuladen und mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten. Auch in den derzeit rund 200000 aktiven deutschsprachigen Weblogs werden Beiträge, Bilder und Filme veröffentlicht und verbreitet. Die Zielgruppe der 14- bis 39-Jährigen trifft 70 Prozent ihrer Kaufentscheidungen aufgrund von Informationen aus dem Internet. Zudem hält sich schon heute jeder Deutsche durchschnittlich über vier Stunden pro Monat in Social-Media-Portalen auf. Für Handwerksbetriebe ist das wichtig, da sie über Social Media immer mehr potenzielle Kunden im Internet erreichen und deren Kaufentscheidungen beeinflussen können.
Experteninfos bieten Mehrwert
Dafür genügt es nicht, in Portalen nur Werbeaussagen oder Flyerinhalte zu veröffentlichen. Wichtig ist es, einen Mehrwert zu bieten. Für Handwerksbetriebe heißt das: Leistungen zeigen, den Betrieb erlebbar machen und Experteninformationen bereitstellen, die den Nutzer interessieren. Projektbeispiele eignen sich sehr gut, um die Leistungen des Betriebs erlebbar zu machen. Um diese mit Expertenwissen zu verknüpfen, ist es sinnvoll, beispielsweise eine Bilderserie zum Bau einer Holztreppe mit Hintergrundinformationen zu ergänzen. Darin können handwerkliche Besonderheiten verdeutlicht oder Tipps zum Einbau einer Treppe gegeben werden. Voraussetzung ist dabei, dass der Auftraggeber des Projektes der Veröffentlichung zugestimmt hat.
Die Kommentarfunktion in Blogs und vielen Community-Accounts bietet dem Auftraggeber die Möglichkeit, öffentlich ein Feedback zum Projekt zu geben. Diese unabhängige Einschätzung der Arbeit baut Vertrauen auf. Besonders die Empfehlungen von anderen Nutzern sind in Social Media ein wichtiges Kriterium bei Kaufentscheidungen. Über einen Fragebogen kann die Bewertung des Projekts auch aktiv beim Auftraggeber abgefragt werden.
Beispiel Weblog
Sinnvoll ist es, wenn der Handwerker vor dem Einrichten eines Accounts oder Weblogs bereits über mehr als ein Beispielprojekt berichten kann. Ein Blog oder ein Community-Account ohne Inhalte funktioniert nicht. Zudem besteht die Gefahr, dass sich interessierte Nutzer dauerhaft abwenden, wenn keine Informationen vorhanden sind.
Wie ein Weblog erfolgreich betrieben wird, verdeutlicht Simon Alber vom Unternehmen »Holz & Design«. Im Blog http://blog.holzunddesign.com informiert Alber über Angebote und ergänzt diese mit Experteninformationen zu Hölzern und Verarbeitungstechnik. Zusätzlich veröffentlicht er Montageanleitungen und Produktinformationen. In seinem Weblog bündelt der Handwerker Informationen, die der Leser für seine Kaufentscheidung benötigt. Zusätzlich können sich Interessenten detailliert über die Arbeitsweise von Alber informieren und sich vor dem ersten Beratungstermin von dessen Leistungen überzeugen.
Eine erfolgreiche Social-Media-Kommunikation betreibt auch Die Möbelmacher GmbH. Im Interview auf der folgenden Seite gibt Herwig Danzer, Geschäftsführer der Möbelmacher, einen Einblick in seine Social-Media-Strategie.
Welche Inhalte interessieren?
Einen ersten Überblick, welche Inhalte für Leser interessant sind, bietet die Suche in einer Suchmaschine. Zu empfehlen ist vor allem eine Social-Media-Analyse. Mit verschiedenen kostenfreien und kostenpflichtigen Tools werden dafür Social-Media-Portale nach der Verwendung von Suchbegriffen geprüft. So wird deutlich, wo und wie über das Handwerk kommuniziert wird. Thematische Trends kündigen sich in Social Media an und können besetzt werden.
Zudem zeigt die Analyse, wer aus der Branche in Social Media aktiv ist und wer sich als Multiplikator für die eigenen Beiträge nutzen lässt. Der Beziehungsaufbau und die Vernetzung mit anderen Nutzern ist in Social Media die Basis, um die Reichweite der eigenen Beiträge und damit den Erfolg der Social-Media-Kommunikation zu erhöhen.
So gibt es auf Facebook beispielsweise Fanseiten zum Handwerk, der Handwerkskammer oder der Zeitschrift Handwerk Magazin. Handwerker und Verbraucher sind als Fans dieser Seiten angemeldet. Das Holzhandwerksforum www.woodworkerforum.de hat einen Account beim Microblogging-Dienst www.woodworkerforum.de. Darüber werden interessante Forumsbeiträge verbreitet. Meldet sich der Handwerker dort als sogenannter Fan oder Follower an, ist das auch für andere Nutzer einsehbar. Auf diese Weise lässt sich der eigene Account verbreiten.
Wichtig ist es zusätzlich, das Weblog oder den Community-Account außerhalb des Internets bekannt zu machen. Sinnvoll ist es, die Webadresse auf Visitenkarten, Anzeigen, Flyern oder der Fahrzeugbeschriftung zu veröffentlichen. Zudem kann die Webadresse in Einträgen von Gewerbeverzeichnissen der Stadt oder Gemeinde, des lokalen Handels- und Gewerbevereins oder des Branchenbuchs übernommen werden.
Einen Account einrichten
Über Portale wie www.wordpress.com, www.wordpress.com oder www.wordpress.com lässt sich ein eigenes Weblog kostenfrei und schnell einrichten. Die Portale bieten Speicherplatz für das Erstellen von Text-Beiträgen und das Einbetten von Bildern, Audiodateien oder Filmen. Zudem ermöglichen sie Verlinkungen, beispielsweise auf die Webseite des Handwerksbetriebs.
Die Vorteile der Portallösungen liegen in der einfachen Umsetzung. Diese bieten aber nur Standardfunktionalitäten und die Layoutgestaltung ist eingeschränkt. Wichtig ist der Name des Blogs. Er erscheint in der Webadresse und ist für die Auffindbarkeit in Suchmaschinen relevant.
Sollen über das Weblog auch potenzielle Neukunden auf die eigene Web-seite gebracht werden, bietet sich für den Namen beispielsweise die Kombination aus der Handwerksbezeichnung und dem Ortsnamen an. Für die Konzeption des Blogs kann es sinnvoll sein, sich von einer Agentur beraten zu lassen. Für die Vernetzung der Online-Aktivitäten und die schnelle Verbreitung von Beiträgen, Bildern und Videos ist zusätzlich ein Facebook-Account sinnvoll. In der größten deutschen Social Community mit über 13 Millionen Mitgliedern können Betriebe eine große Anzahl von potenziellen Kunden erreichen. Ein kostenfreier Unternehmens-Account mit Fanseite ist schnell eingerichtet. Auf www.dds-online.de steht eine detaillierte Anleitung für das Einrichten eines Facebook-Accounts zum Download zur Verfügung. Volker Simon

Link-Tipps:
Portale für Weblogs:
Beispiele aus dem Holzhandwerk:
http://blog.holzunddesign.com
www.nachhaltigkeistblog.de
Anleitung zum Einrichten eines Facebookaccounts:
www.dds-online.de, Bereich Downloads

Autor und Serie
Volker Simon ist Geschäftsführer der LässingMüller Public Relations GmbH. Die inhabergeführte Agentur ist der Partner für Marken- und Produkt-PR, Corporate Publishing und elektronische Kundenkommunikation über E-Mail-Newsletter, Corporate Blogs und Social Media. www.lmpr.de
Die dds-Serie Social-Media:
Teil 1: Einführung (dds 8/2010)
Teil 2: Neue Kunden gewinnen Blogs und Social Communities – den Kunden teilhaben lassen (dds 9/2010).
Teil 3: Neue Kunden gewinnen Foren – sich als Experte positionieren (dds 10/2010)
Teil 4: Mitarbeiter gewinnen mit Social Media (dds 11/2010)
Teil 5: Handwerksauktionen im Internet Nur Preisdumping oder realistische Chance auf faire Aufträge? (dds 12/2010)
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