Der Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg stellt erfolgreich auf Publikumsmessen aus. Formgebungsberater Rainer Gall über die Chance, mit themenorientierten Wettbewerben Kunden zu begeistern.
Wer das Radio ausmacht, der hört nichts. Wer das Licht ausmacht, der sieht nichts. Das leuchtet jedem ein. In der Kommunikation gilt das gleiche: Wer nicht spricht und nichts zeigt, der kommt nicht weit. Leistung zu präsentieren, ganz besonders auf einer Publikumsmesse, ist besser als sie in der Werkstatt unter Verschluss zu halten. Auch das ist Kundenorientierung.
Auf der Messe »Familie und Heim« in Stuttgart zeigte der Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg »Gestaltete Gesellenstücke« (Landesauswahl der Innungsbesten) und die Er-gebnisse des Gestaltungswettbewerbes »Spielräume«. Die Besucher sahen nicht nur wie gewohnt Fertigungsleistung und gute Gestaltung. Sie erlebten Leistungsbereiche des Schreinerhandwerks, auf die man nicht von selber kommt.
Und siehe da, ein Prozess begann: Erzieherinnen erkannten in den Möbeln zum Thema »Spielen« Potenzial für den Kindergarten, Familien entdeckten neue Spielanreize für ihre Kinder, und andere Besucher sahen therapeutische Ansätze verwirklicht – beispielhafte Lösungen für Praxen, aber auch für die oft dürftig ausgestatteten Spielbereiche für Kinder in Boutiquen, Hotels, Buchhandlungen etc. Phantasie wurde geweckt, Appetit gemacht auf Schreinerarbeit. Da haben ganz direkt die ausstellenden Schreiner etwas davon, und indirekt profitieren auch ihre Kollegen.
Der Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg wird im Herbst 2006 wieder einen themenorientierten Wettbewerb organisieren. Zum Ansporn der Kollegen im Verband und zur Motivation der Kunden, denn »wer nicht spricht und nichts zeigt, der kommt nicht weit«. Rainer Gall
Teilen:
Elegante Empfehlungen
