Weinig kauft Holz-Her

Die Weinig AG hat zum 1. April das in Insolvenz geratene Traditionsunternehmen Holz-Her in Nürtingen gekauft. Von den rund 500 Holz-Her-Beschäftigten in Nürtingen und im österreichischen Voitsberg sind jetzt noch etwa 300 dabei. Walter Fahrenschon, Vorstandsvorsitzender der Weinig AG und Geschäftsführer der Holz-Her GmbH, kündigte eine Zweimarkenstrategie an: »Grün, das heißt Weinig, bleibt grün und Orange, das heißt Holz-Her, bleibt orange«. An den Marktauftritten und den Vertriebswegen werde sich nichts ändern, Weinig bleibt beim Direktvertrieb, Holz-Her bei seinen Handelspartnern. In einigen Ländern sei hier jedoch eine engere Zusammenarbeit geplant. Synergieeffekte verspricht sich Fahrenschon in den Bereichen Service und Ersatzteile. Auch bei der Produktion wird sich vieles ändern. Die bisherige Holz-Her-Fertigung in Voitsberg war ein Montagewerk mit einer leistungsfähigen Stahlbauabteilung. Weinig hat bisher alle Stahlbauarbeiten zugekauft und Holz-Her alle Komponenten bzw. Baugruppen. Voitsberg übernimmt jetzt den Stahlbau für die gesamte Gruppe und Weinig fertigt alle Komponenten für Holz-Her. »Strategisch ist das für uns ein wichtiger Schachzug. Weinig wird mit diesem Zukauf näher an das Handwerk rücken, und Holz-Her näher an die Industrie«, sagt Fahrenschon. GM