Spielend verkaufen

E s vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Schreiner mit Kunden zu uns kommen« sagt Hermann Brahm, Leiter des Häfele-Verkaufsbüros in Köln. Die NRW-Dependance des Beschlagspezialisten beherbergt seit April diesen Jahres die zweite »Functionality World«. Die 430 Quadratmeter große, an das Nagolder Original angelehnte Ausstellung zeigt, was aktuell machbar ist in Sachen Funktionalität im Möbel. Sie steht interessierten Privatleuten offen; vor allem jedoch Schreinern, Planern und Architekten, die ihren Kunden Möbel- und Einrichtungsideen zum Anfassen bieten wollen.

Die Räumlichkeiten im Kölner Stadtteil Rodenkirchen besitzen einen separaten Zugang, sodass sie auch abends oder an den Wochenenden von Schreinern mit ihren Kunden genutzt werden können. Innungen, Fachverbänden und Meisterschulen stehen die Ausstellungsräume für Tagungen oder Veranstaltungen zur Verfügung. Das Highlight der Ausstellung ist der sogenannte »Stauraumkonfigurator«, ein Hightech-Planungsprogramm, mit dem die Inneneinrichtung von Möbeln und begehbaren Schränken live und 1:1 erlebbar wird. Von einem »Steuerpult« aus wird ein Computer mit den Zimmermaßen und allen notwendigen weiteren Daten für den geplanten Schrank gefüttert. Ein abgedunkelter Raum verwandelt sich mit diesen Vorgaben des Kunden im Handumdrehen in sein heimisches Schlafzimmer – die verschiebbare Wand macht’s möglich. Stilisierte Schlafzimmermöbel können im Raum an den passenden Platz gerückt werden. Auf der gegenüberliegenden leeren Wand erscheint im Maßstab 1:1 der Schrankkorpus als Beamerprojektion und nach und nach auch sein Innenleben. Der Kunde wählt die Module aus, die ihm gefallen, verändert und verschiebt sie nach eigenem Gusto. Sind die Hemden am richtigen Platz? Ist die Kleiderstange gut erreichbar oder muss ein Garderobenlift eingebaut werden? Wo werden die Schubfächer am besten untergebracht? Dem Spieltrieb sind keine Grenzen gesetzt, denn die Schrankinneneinrichtung kann so lange geändert werden, bis alles passt. Anschließend erhält der Schreiner eine Auflistung aller Artikel, die er für seine Arbeit benötigt.

Ebenfalls zum Ausprobieren reizt die »mobile Küche«. Unterschränke auf Rollen können in minutenschnelle zur individuellen Wunschlösung des Kunden arrangiert werden. Er kann sich in echt in seiner Küchenplanung bewegen, bekommt ein Gefühl für Schrankanordnungen und Entfernungen. »Das erleichtert ungemein die Entscheidungsfindung« beschreibt Hermann Brahm seine Erfahrungen mit der cleveren Idee.

Was gibt es sonst noch zu erleben in der Häfele-Welt? Eine komplett eingerichtete Boutique, ein Chefbüro, Schlafzimmer, Stauraum- und barrierefreie Lösungen, verschiedene Eingangsbereiche mit Dialock (Hotel, Klinik), Produkte für den Objektbereich u.a.m.

Häfele-Kunden können nicht nur die Ausstellungen in Köln, Nagold und demnächst auch Zürich nutzen, sie sind auch aufgerufen, eine »Functionality-Partnerschaft« einzugehen. Verfügen sie über eine eigene Homepage und verpflichten sich, innerhalb von zwei Tagen mit anfragenden Kunden Kontakt aufzunehmen, werden sie von Häfele in der Endkundenansprache unterstützt: mit Werbematerial, dem Magalog »HäfeleHome« und dem Internetportal www.functionality-world.com. Das Ziel ist es, ein dichtes Netz leistungsstarker Betriebe aufzubauen, die die Functionalityidee mittragen. HJG

Im nächsten Heft (10/09) berichtet dds über einen der ersten Functionality-Partner und seine Erfahrungen.

Die Ausstellung Functionality World ist ein Baustein der Endverbraucheransprache des Nagolder Beschlagspezialisten. Weitere Bausteine sind u.a. das Magazin »HäfeleHome« und das Internetportal www.functionality-world.com.

Ziel ist der Aufbau eines Netzwerkes aus 5000 Partnerbetrieben, die sich den Funktionalitätsgedanken zum Nutzen des Kunden zu eigen machen. Kontakt zur Functionality World: Häfele Verkaufsbüro Köln, Industriestr. 65, 50999 Köln, Tel.: (02236) 3994-0