Grass-Beschläge jetzt bei Würth

Die Würth-Gruppe, Künzelsau, hat zum 1. März 2004 sämtliche operativen Gesellschaften des Beschlägeherstellers Grass, Höchst (Vorarlberg) übernommen. Die börsennotierte Grass Holding AG, in der die operativen Töchter der Grass-Gruppe bisher zusammengefasst waren, wird aufgelöst. Würth übernimmt von der Familie Grass eine Aktienmehrheit von 76 Prozent. Für die restlichen 24 Prozent im Streubesitz soll es ein „faires Angebot“ geben.

Mit der Übernahme durch Würth sei ein Zusammenhalt der Gruppe besser gewährleistet als durch andere Interessenten, argumentiert die Familie Grass. Diese Übernahme bedeute „ein klares Bekenntnis für die Unternehmensentwicklung und das Unternehmenswachstum durch Finanzkraft und Managementkompetenz in beiden Unternehmensgruppen“, teilte Würth mit. Hintergrund für den Verkauf seien die „schwierige wirtschaftliche Situation“ und hoher Kapitalbedarf für neue Investitionsprogramme bei Grass gewesen. Eigentümer und Management hätten daher „schon frühzeitig“ nach einem strategischen Investor Ausschau gehalten. In den nächsten drei Jahren sollen bei Grass bis zu 50 Millionen Euro in Rationalisierung, Prozessoptimierung und die Produktentwicklung investiert werden.

Zur Zukunft der rund 900 Mitarbeiter von Grass gab es zunächst keine genauen Angaben. Die Hauptstandorte sollen erhalten bleiben. Überall seien jedoch Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich. Die Grass-Gruppe erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 125 Millionen Euro.