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Gerne etwas angefressen

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Gerne etwas angefressen

Zink, Bronze, Kupfer oder Messing – rustikale Metalloberflächen sind wieder angesagt, gerne auch als Relief mit tiefen Lochfraßkratern. Sigrid Hohaus von Hesse-Lignal beschreibt, wie sich so etwas mit PUR-Lack und Metallpulver umsetzen lässt.

Die Metalloberflächen aus dem Labor von Hesse wirken nicht nur optisch wie Metall, sondern bestehen auch zum Großteil aus Metallpulver. Sie lassen sich auf viele verschiedene Trägermaterialien applizieren. Mithilfe spezieller Bindemittel und Hilfsstoffe sowie besonderer Applikations- und Nachbearbeitungstechniken sind neben Zink auch Flächen in Bronze, Kupfer, Messing und zusätzliche Effekte mit Farblacken realisierbar. Das Besondere ist die dreidimensionale Wirkung dieser Metallbeschichtungen.

In den PUR-Lack »PU-Decorative-Metal« aus dem Hause Hesse-Lignal lässt sich Metallpulver bis zu einem Anteil von immerhin 80 Prozent einrühren, sodass die beispielsweise im Spritzverfahren zu applizierenden Beschichtungen aus nahezu reinem Metall bestehen. Der Lack lässt sich vielseitig und auf zahlreichen verschiedenen Trägermaterialien anwenden. Tischler und Schreiner können in den metallischen Lackfilm Formen beziehungsweise Muster einbringen, die an Lochfraß erinnern und sich an massiven Metallflächen kaum realisieren ließen.
Die Auswahl der Werkstücke, die Vorbereitung des Trägers, die Mischung und Verarbeitung der einzelnen Komponenten und die Nachbehandlung der Flächen erfordern spezielle Kenntnisse. Hesse-Lignal bietet entsprechende Schulungen zu diesem Thema an.
Lack und Metall-Pulver
Einen ersten Einblick in die Verarbeitung von PU-Decorative-Metal vermittelt dieser Beitrag. Die Grundstoffe für das Dekor bestehen aus dem Basislack mit passendem Härter und dem Metall-Pulver. Zur Erzielung eines Dekors wendet man neben dem Spritzverfahren verschiedene Applikationsvarianten an – die Tupftechnik mit einem Pinsel oder einem Schleifvlies. Interessante Effekte lassen sich auch mit der Spachteltechnik erzielen.
Der Basislack wird mit dem passenden Härter im Verhältnis 4:1 vermischt und das Metall-Pulver gewichtsmäßig zugegeben: Metall-Pulver 80 Teile und das Lack-Härter-Gemisch 20 Teile. Nachdem das Pulver glatt eingerührt wurde, ist der Lack etwa zwei Stunden lang verarbeitbar.
Die Spritzapplikation empfiehlt sich grundsätzlich zur Vorbereitung der Metall-Lackierung (Auftragsmenge 800 bis 1000 g/m²). Die Lack-Schicht sollte durch mehrmaliges, nicht zu nasses Aufspritzen, möglichst im Kreuzgang aufgebaut werden, um genügend Schichtstärke für das anschließende Schleifen und Polieren zu erhalten. Auf diesen vorbereiteten Untergrund können nach Antrocknung die Dekore aufgebracht werden. Das Foto in der zweiten Reihe links zeigt die Tupftechnik mit einem Pinsel.
Abgestufter Schliff
Der Lack sollte vor dem Schliff 24 Stunden trocknen. Zunächst erfolgt der Planschliff ab Korn 180 bis 400 und 600 bis 1000. Ein Polierschliff mit Spezialschleifmitteln mit Korn 1000 bis 3000 entfernt letzte Schleifkringel. Vorher sollte der Schleifstaub unbedingt mit einem Staubbindetuch entfernt werden. Das Polieren erfolgt mit einem Handpolierer mit Filzscheibe und Metalpolish. Mit Spezialreiniger und Mikrofasertuch lässt sich die Fläche leicht reinigen. Der Vorgang ist ggf. zu wiederholen, bis das Tuch frei von Abrieb ist. Im Fachhandel gibt es Reiniger und Pflegemittel, um die Metall-Flächen vor Fingerabdrücken sowie Anlaufen zu schützen. Mit einer PUR-Zaponlackschicht lässt sich die Metallfläche dauerhaft vor Oxidation und Fingerspuren schützen. Sigrid Hohaus

Die Autorin, Schulungen, Kontakt
Sigrid Hohaus ist Produktmanagerin bei Hesse. Entwickler von PU-Decorative-Metal ist Mike Buhl, Bereichsleiter PUR. Terminanfragen für das Seminar »PU-Decorative-Metal« an: seminare@hesse-lignal.de. Hersteller: Hesse GmbH & Co., 59075 Hamm, Tel.: (02381) 963-00, Fax: -849, www.hesse-lignal.de
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