Acrylglas steht immer noch im Verruf, kratzempfindlich zu sein und sich elektrostatisch aufzuladen. Doch die Industrie hat den Werkstoff kontinuierlich weiterentwickelt und bietet mittlerweile Produkte an, die sich im Innenausbau hervorragend einsetzen lassen.
Leichtigkeit und Transparenz sind in der zeitgenössischen Architektur das beherrschende Thema.Um Transparenz im Möbel- und Innenausbau zu erreichen, bietet sich neben echtem Glas Acrylglas an. Farbigkeit ist hier das neueste Design-Thema.
Acrylglas – Polymethylmethacrylat, PMMA – ist lichtdurchlässiger als Glas, hält Wärmestrahlung zurück, lässt ultraviolettes Licht aber durch. Der häufig zu hörende Begriff „Plexiglas“ ist seit den dreißiger Jahren ein Markenname des Darmstädter Unternehmens Röhm. Acrylglas ist halb so schwer wie Glas, unempfindlich gegenüber verdünnten Säuren und Laugen, Benzinen, Benzolen und diversen Ölen, es ist schwer entflammbar, aber brennbar. Die Härte nach der zehnstufigen Mohs-Skala beträgt ca. 3 (Glas hat die Härte 7). Gewölbte Formen lassen sich, auch handwerklich, leicht damit herstellen, da es thermoplastisch verformbar ist.
Zwei Sorten sind zu unterscheiden: gegossenes und extrudiertes Acrylglas. Das gegossene hat ein höheres Molekulargewicht und ist deshalb härter, biegesteifer und chemikalienbeständiger. Extrudiertes Acrylglas ist leichter thermisch zu verformen und einfacher in unterschiedlichen Plattenlängen und -stärken herzustellen. Die Wahl der Sorte hängt von der Anwendung ab. Auch hier bringt die technische Entwicklung ständig Neuheiten hervor, die sich im Handwerk kreativ verwenden lassen. Jörg Zinßer
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Einbruchhemmende Türen aus Holz
