Kein Massivholz – das mag erstaunen – wird für die Böden des 120-Mitarbeiter-Unternehmens im bayerischen Peiting verwendet. Furnier, so die Philosophie, drückt mehr Verantwortung für die begrenzte Ressource aus. Als Träger dient ein mehrschichtiger Aufbau. Abschleifen ist nicht vorgesehen: Das Holz der Deckschicht wird mit natürlichen Verfahren so behandelt, dass es mechanischen Belastung ebenso gut standhält wie extremen klimatischen Schwankungen. Die verwendeten Furniere werden auf geringe Feuchte getrocknet und danach mit dem Träger verklebt. Dafür wird ein eigens entwickelter, emissionsfreier Leim verwendet. Nun werden die Dielen handwerklich gefertigt, unter Beibehaltung aller natürlichen Wuchsmerkmale. Risse werden mit einem selbst entwickelten Füllstoff gekittet, Astlöcher werden händisch gefüllt – mit gesammelten Holzscheiben aus einer »Bibliothek der Äste«. Nun wird die Oberfläche bis in die Poren ausgewaschen – auch dies ist ein selbst erdachtes Verfahren, das Reststoffe aus den Poren entfernt und diese aufnahmefähiger macht für die Öle, Wachse und Pigmente. Diese sind selbstverständlich hauseigen, färben die Oberfläche und machen sie dauerhaft haltbar. Dazu ist ein zweiwöchiger Prozess notwendig, in dem Hunderte von Farbnuancen erzeugt werden können, nach nahezu beliebiger Vorgabe des Architekten.
Schotten & Hansen GmbH
86971 Peiting
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