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Handwerkstag wirbt in Brüssel für Meisterbrief
»Deutscher Meister – starkes Europa« – unter diesem Motto warb der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) gemeinsam mit Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid unter anderem bei Abgeordneten des EU-Parlaments und Mitarbeitern der EU-Kommission für den deutschen Meisterbrief. Schmid und Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle warnten nachdrücklich davor, den Meisterbrief zu schwächen. Im Zuge ihrer Transparenzinitiative stellt die EU-Kommission derzeit die reglementierten Berufe in den Mitgliedsstaaten auf den Prüfstand.
In Deutschland sind insgesamt 152 Berufe von der EU-Initiative betroffen, davon 41 Handwerksberufe. Mehr als 40 Delegationsteilnehmer aus den verschiedensten Handwerken und aus allen Kammerbezirken reisten Mitte Novvember nach Brüssel, um mit einem Forum in der baden-württembergischen Landesvertretung ein Signal zu setzen. In den Generaldirektionen gebe es viele Ländervertreter, so Möhrle, denen die Strukturen, die der Meisterqualifikation zugrunde liegen, fremd seien, weil es etwas Vergleichbares in ihren Heimatländern nicht gibt. Möhrle: »Ihnen wollen wir erklären, was den Meisterbrief so einzigartig macht und wo der Mehrwert einer Meisterausbildung liegt.«
Die Meisterpflicht, so Möhrle weiter, sei weder ein Mobilitäts- und Marktzugangshemmnis, noch scheue das Handwerk den Wettbewerb. EU-Ausländern stehe der Weg in eine Selbstständigkeit im deutschen Handwerk offen, die Handwerksordnung gebe hierfür genügend Spielraum. »Das System der dualen Ausbildung und mit ihr die Meisterpflicht macht nicht nur unser eigenes Land, sondern es kann letztlich auch Europa wettbewerbsfähiger machen«, zeigte sich Möhrle überzeugt.
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