Die Erwin Gronemeier GmbH & Co. KG aus Hüllhorst (Ergro) hat am 15. August auf Grund drohender Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft beim Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gemäß § 270b Insolvenzordnung (InsO) gestellt. Ziel der Maßnahme ist es, das Unternehmen entweder über einen Insolvenzplan zu sanieren oder nach einer Sanierung an einen neuen Eigentümer zu veräußern.
Der Geschäftsbetrieb wird nun durch die Geschäftsführer unter Aufsicht des vom Gericht bestellten Sachwalters Stefan Meyer aus der Kanzlei Pluta Rechtsanwalts GmbH in vollem Umfang fortgeführt. Die Geschäftsführung ist weiterhin verwaltungs- und verfügungsbefugt. Bei der Restrukturierung stehen Rechtsanwalt Philipp Korn von der Kanzlei Korn und Partner aus Iserlohn und Rechtsanwalt Dr. Martin Plappert von der Kanzlei Bergfeld und Partner aus Lüdenscheid zur Seite.
Ergro fertigt mit 88 Mitarbeitern am Standort in Hüllhorst Möbelteile aus Holzwerkstoffen. Das Unternehmen bedient Kunden aus verschiedenen Segmenten der Möbelindustrie neben Messe- und Ladenbauern. Der Küchenbereich macht den größten Anteil am Gesamtumsatz aus. Auslöser für den Insolvenzantrag sind nach Angaben des Unternehmens zum einem die Nachwirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs der Corona-Pandemie, zum anderen erhebliche Beschaffungsprobleme aufgrund von Lieferketten-Problemen und Preissteigerungen für die einzusetzenden Rohstoffe.