Heute, am 24. August 2023, tritt eine EU-Verordnung in Kraft, die eine Schulungspflicht für die Verarbeitung von PUR-Härtern mit einem höheren Diisocyanatgehalt als 0,1 Prozent vorsieht. Der österreichische Lackhersteller Adler hat daher seine gesamte Härter-Palette überarbeitet. »Die Modifikation betrifft ausschließlich den Anteil an Diisocyanat-Monomeren im Härter. Die Verarbeitungs-Eigenschaften unserer Härter bleiben unverändert«, betont Möbellack-Entwicklungsleiter Mario Bortolotti. Alle PUR-Hardener für Lösemittellacke sowie alle Aqua-PUR-Hardener für Wasserlacke von Adler liegen künftig unterhalb des vorgeschriebenen Grenzwerts, so dass auch in Zukunft keine zusätzliche Schulung erforderlich ist.
Isocyanate sind chemische Stoffe, die für jeden 2K-PUR-Lack erforderlich sind. Erst das Mischen des Lacks mit dem Härter auf Isocyanat-Basis sorgt für die gewünschte Oberflächenqualität. Allerdings können darin enthaltene monomere Diisocyanate Haut und Atemwege reizen und Allergien auslösen. Daher hat die EU strengere Grenzwerte für Diisocyanate festgelegt und für die Verarbeitung aller Produkte, die diese Grenzwerte übersteigen, eine Schulung vorgeschrieben.
Zusätzlich hat Adler seit kurzem seine Gebinde mit einem einheitlichen Farb-Code ausgestattet: Der passende Härter zum Lack kann so auf den ersten Blick ermittelt werden, und auch das Mischverhältnis findet sich auf dem Etikett. Fehler in der Verarbeitung sind damit nahezu ausgeschlossen.