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Türhersteller Huga im Porträt

Türhersteller Huga im Porträt
Investition in Qualität

Türen von Huga sind bei Handwerkern beliebt wegen ihrer Qualität und Montagefreundlichkeit. Damit das auch so bleibt, hat das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag in die Produktion investiert und seine Kapazitäten zudem deutlich ausgebaut. dds war vor Ort.

 

Der Gang durch das neue Plattenwerk von Huga in Gütersloh erfordert vom Besucher einiges an Ausdauer. Denn die im Mai 2023 in Betrieb gegangene Halle ist 246 m lang und umfasst eine Fläche von annähernd 10 000 m2. Huga produziert hier die Decks für seine Türen, außerdem Bekleidungen und Futterbretter. Die Investition, die auch eine neue Kurztaktpresse umfasst, entlastet die bestehende Fertigung und erhöht die Produktionskapazität. Die war allerdings auch vorher schon beachtlich: Huga fertigt in Gütersloh mehrere hundertausend Türen und Zargen im Jahr. Dass es momentan weniger sind, als dem Unternenemen lieb ist, daraus macht Geschäftsführer Manfred Großjohann keinen Hehl: »Natürlich sind auch wir vom schwächelnden Markt und der verhaltenen Nachfrage betroffen. Dennoch ist uns, was die nahe Zukunft angeht, nicht bange.«

Das liegt zum einen daran, dass Großjohann das Unternehmen mit dem neuen Plattenwerk und einer im Aufbau befindlichen modernen Zargenstraße fertigungstechnisch bestens aufgestellt sieht. Darüber hinaus profitiert Huga von der Zugehörigkeit zur Hörmann Gruppe. Manfred Großjohann: »Vertrieblich erschließen sich uns dadurch Märkte in den europäischen Nachbarländern wie Frankreich, Österreich, Schweiz, Polen oder Tschechien, aber auch weltweit.« Huga selbst ist fast ausschließlich in Deutschland aktiv und hier besonders stark im Holzfachhandel vertreten. Hörmann dagegen ist klassischerweise im Baustoffhandel zu Hause, sodass sich beide Marken hier gut ergänzen.

Huga versteht sich als Qualitätshersteller von Wohnraumtüren. Der Slogan »Türen in Tischlerqualität« kommt nicht von ungefähr. 25-mm-starke Futterbretter, stabile Türblätter mit 70 mm breiten Rahmen und montagefreundliche Verbinder und Beschläge sind nur einige der Features, die bei Handwerkern gut ankommen. Nicht zu vergessen die »Durat«-Oberfläche, mit der rund 80 Prozent aller Türen im Huga-Programm ausgestattet sind: Sie ist deutlich stoßfester als übliche CPL-Oberflächen und in einer Vielzahl an authentischen Dekoren erhältlich.

Huga ist der einzige Türhersteller, der in der Produktion nicht in einem kontinuierlichen Verfahren, sondern mit Kurztaktpressen arbeitet. Das hat den Vorteil, dass das Unternehmen sehr flexibel ist, was den Einsatz unterschiedlicher Pressbleche angeht. Damit sind u. a. auch besonders tiefe, haptisch erlebbare Strukturen möglich. Für Durat-Oberflächen werden Dekor, Träger und Deck in nur einem Arbeitsgang unter hohem Druck verpresst. Das austretende Melaminharz verbindet die Lagen und sorgt für die hohe Widerstandsfähigkeit. Die jüngste Weiterentwicklung in diesem Zusammenhang ist »Durat Schichtstoff«: Durch Verwendung eines stärkeren Kraftpapiers und modifizierte Fertigungsparameter werden die Eigenschaften einer HPL-Oberfläche erreicht – bei deutlich geringeren Herstellkosten. Durat Schichtstoff ist in die Klasse 333 nach DIN EN 438-3 eingestuft und daher auch für öffentliche Gebäude und den Objektbereich geeignet.

Für Manfred Großjohann ist Durat Schichtstoff ein neuerlicher Beweis für die Innovationskraft von Huga: »Unser Anspruch ist es schon, als kreatives Unternehmen wahrgenommen zu werden, das immer wieder besondere Vorteile für seine Kunden entwickelt. In der Vergangenheit haben wir das mehrfach bewiesen. So waren wir beispielsweise die ersten, die mit der ABS-Kante die optische Nullfuge an die Tür brachten«. Für Großjohann geht es dabei durchaus auch um Verbesserungen im Detail. Auf der Messe Bau im letzten Jahr wurde z.B. der Prototyp eines Systems zur schaumlosen Türmontage vorgestellt, das demnächst in Serie geht. Bei Aufträgen ab vier Elementen wird das Bauvorhaben für den Kunden auf einer separaten Palette kommissioniert. Auf Wunsch kann bereits ab Stückzahl 1 der Montageort auf dem Etikett angegeben werden, z.B. »Wohnzimmer«, »Bad OG« o.Ä. Das erleichtert dem Monteur die Zuordnung und spart Zeit auf der Baustelle.

Auf das große Ganze blickt Huga dagegen in Sachen Nachhaltigkeit: Seit 2020 ist nicht nur das Unternehmen als solches klimaneutral, sondern auch jede einzelne Tür, die das Werk in Gütersloh verlässt. -HJG


Steckbrief

Huga KG

Türen- und Zargenhersteller mit 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Gütersloh. 2023 Investition in zweistelliger Millionenhöhe in ein neues Plattenwerk inkl. Kurztaktpresse für Durat-Oberflächen. Huga ist Teil der Hörmann Gruppe. Das Unternehmen und die Produkte sind seit 2020 klimaneutral.

www.huga.de

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