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PKS 2024: Die Zahl der Einbrüche steigt

Polizeiliche Kriminalstatistik
Die Zahl der Einbrüche steigt

Die Zahl der Einbrüche steigt
Über 77 000 Einbrüche und Einbruchversuche verzeichnete die Polizei 2023. Das sind mehr als im Vorjahr, aber weniger als vor der Corona-Pandemie Foto: German Windows
Im April wurde, begleitet von erheblichem Medienrummel, die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023 vorgestellt. Danach haben nicht nur die Gewaltdelikte, sondern auch die Einbruchzahlen deutlich zugenommen.

 

Im vergangenen Jahr erfasste die Polizei bundesweit 77 819 Wohnungseinbrüche. Darin enthalten sind sowohl vollendete als auch versuchte (=abgebrochene) Einbrüche. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Zunahme um rund 18 Prozent. In Berlin ist der Anstieg mit über 35 Prozent am deutlichsten. Damit setzt sich der Trend aus 2022 fort, als zum ersten mal nach Jahren die Zahl der Einbrüche wieder gestiegen war. Hinzu kommen übrigens weitere rund 100 000 Fälle von Diebstahl aus Kellerräumen, Waschküchen und Dachböden. Hier sind E-Bikes häufig das Objekt der Begierde.

Als Grund für die Zunahme führt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) an, dass sich im Zusammenhang mit der Aufhebung der Corona-Maßnahmen die »Tatgelegenheitsstrukturen« wieder verändert haben, sprich die Menschen verbringen wieder weniger Zeit zuhause. Um die diesjährigen Zahlen der PKS richtig einzuordnen muss bedacht werden, dass sie nach wie vor unter dem Niveau von 2019, also vor der Vor-Corona-Zeit liegen.

Die Zählung der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sieht dagegen mit rund 95 000 Wohnungseinbrüchen das Niveau von 2019 bereits wieder erreicht. Aufgrund der gestiegenen Fallzahlen leisteten die Versicherer im vergangenen Jahr deutlich mehr für Wohnungseinbrüche: Die Schadenhöhe wuchs um 70 Mio. auf insgesamt 340 Mio. Euro. Der Schadendurchschnitt ist von 3350 Euro auf den Rekordwert von 3500 Euro gestiegen. »Um den Aufwärtstrend zu stoppen, muss mehr in Einbruchschutz investiert werden«, fordert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Der Verband setzt sich seit Jahren für Mindestanforderungen an neue Fenster und Türen ein. Dass Sicherheitstechnik wirkt, ist unbestritten: Fast jeder zweite Einbruch scheitert, weil es zu lange dauert, bis die Täter ins Haus kommen.

Sicherheitstechnik wirkt

Wie sich Einbrecher Zutritt verschaffen, ist aus der sog. »Kölner Studie« bekannt. Die ist zwar schon etwas älter (2017), gilt jedoch für qualitative Aussagen zum Einbruchschutz nach wie vor als Maß der Dinge. Demnach sind vor allem Balkon- und Terrassentüren gefährdet, da sie oft schlecht einsehbar und wenig gesichert sind. Rund die Hälfte aller Einbruchversuche findet hier statt, gefolgt vom Fenster mit rund 30 Prozent. Haustüren werden nur zu etwa 20 Prozent als Einstiegsort gewählt – verständlicherweise, da sie meist zur Straßenseite gelegen und vergleichsweise gut gesichert sind.

Mit der Digitalisierung nimmt die Nachfrage der Kunden nach elektronischen Komponenten beim Einbruchschutz zu. Biometrische Zugangssysteme, Apps für die Haustür oder smarthomefähige Sensoren: Vieles ist machbar und sorgt für Komfort, nicht alles trägt jedoch zwangsläufig zu einem verbesserten Schutz bei. Nach Meinung der meisten Experten geht auch in Zeiten von Smarthome an mechanischer Sicherungstechnik kein Weg vorbei. Die Polizei bringt den Zusammenhang so auf den Punkt: »Mechanisch sichern, elektronisch überwachen«. –HJG


Infotipps

www.k-einbruch.de
www.sicheres-zuhause.info
www.window.de, www.fvsb.de

Einen guten Überblick über das Thema bietet die Broschüre »Sicher Wohnen«. Das 56-seitige PDF kann unter www.polizei-beratung.de heruntergeladen werden.

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