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Digitalisierung für kleine Schreiner- und Tischlereien: Zu klein für das Digitalisieren?

Digitalisierung für kleine Schreiner- und Tischlereien
Zu klein für das Digitalisieren?

Das Digitalisieren schreckt kleine Betriebe oft ab. Dabei geht es jedoch nur darum, die Arbeit einfach und überschaubar zu organisieren. Kai Friebe zeigt, wie das auch im Kleinstbetrieb funktioniert.

Kai Friebe Produktmanager bei Homag für digitale Produkte demonstriert, wie sich eine ganz normale Schreinerei mit Apps und Assistenten von Homag organisieren lässt. Auf seinem Laptop läuft der Möbelkonfigurator »CabinetCreator«. Er schaut sich den Schrank an, den er jetzt mit der Unterstützung verschiedener Apps fertigen soll. Eine Kollegin hatte sich zuvor mit seinen Benutzerdaten über ihr Tablet in die App eingeloggt und den Schrank konstruiert.

Internetfähige Endgeräte reichen

Alle hier verwendeten Apps lassen sich online über www.tapio.one beziehen, das heißt hinzubuchen oder wieder abbestellen. Der Anwender braucht lediglich internetfähige Endgeräte. Um Installationen, die Datenstruktur und Rechenkapazitäten braucht er sich nicht zu kümmern, das organisieren Homag und »Tapio« über die Cloud in Echtzeit – Plug-and- play.

Stets korrekte Stücklisten

Kai schaut sich das Möbelstück an und ändert noch das Material für die Tür, lieber ein Holzdekor statt Weiß. Mit einem Klick erzeugt er die garantiert korrekte Stückliste und für jedes Teil das CNC-Programm. Einen Ausdruck davon benötigt jedoch niemand mehr.

Papierloser Zuschnitt

Die Daten der Stückliste übergibt Kai in die App »IntelliDivide«, die die Zuschnittpläne optimiert und den Materialbedarf anzeigt. Eine Plattensäge von Homag könnte die Schnittpläne jetzt ausführen, der Schreiner mit der Formatkreissäge jedoch nicht. Daher schickt Kai die Zuschnittpläne weiter an den digitalen »Zuschnittassistenten«. Dieser läuft auf einem auf Augenhöhe platzierten Tablet an der Formatkreissäge. Neben dem Tablet steht auch ein Etikettendrucker, der jedem Zuschnitt die Informationen für die weiteren Bearbeitungen mitgibt. Kai steht an der Säge. Die App schlägt den ersten Zuschnitt vor und zeigt die dafür an der Säge einzustellenden Maße an.

Kai führt den Zuschnitt aus, bestätigt das am Tablet und erhält vom Drucker das Etikett für das Werkstück. Im Schnittplan färben sich die zugeschnittenen Teile grau ein, sodass Kai auf einen Blick sieht, was noch zuzuschneiden ist. Zum Schluss bleibt ein großes Reststück übrig. Kai bucht es zum Plattenbestand zurück und erhält das passende Etikett. Es sagt ihm, wo er das Reststück einlagern und später wiederfinden soll.

Nimm diese Kantenbandrolle

Kai begibt sich an die Kantenanleimmaschine und muss zunächst die passende Kantenbandrolle finden. Kein Problem, neben der Maschine steht ein in Fächer unterteiltes Regal mit Kantenbändern. Wie ein Bedienpult steht rechts davon ein Tablet mit der App »Kantenbandmanagement« bereit. Kai wählt aus der Bestandsliste die auf den Etiketten angegebene Kantenbandkennung aus, tippt auf »Entnehmen« und LED-Leuchten markieren das entsprechende Fach im Regal. Kai entnimmt die Rolle, fährt die Kanten an, liest vom Maschinenbildschirm die Summe der angefahrenen Laufmeter ab: 17,8 m. Er bringt die Rolle zum Regal scannt das Etikett am Innenring der Rolle, stellt die Rolle in das mit LED-Leuchten markierte Fach und gibt über das Tablet die 17,8 m ein, sodass die App den Restbestand aktualisieren kann.

Das Etikett sagt, wo es langgeht

An der der CNC wählt Kai jeweils den auf dem Etikett angegebenen CNC-Code aus und startet das Programm. Wäre die Maschine mit einem Handscanner ausgestattet, bräuchte er nur das Etikett scannen.

Steht für die Montage alles bereit?

Mithilfe eines Scannerhandschuhs identifiziert Kai jedes der gefertigten Teile und ordnet es geleitet von LED-Leuchten in ein Sortierregal ein. Die »Sortier-App« informiert vor der Montage, ob für den Auftrag alles komplett bereitsteht. Der Anwender sieht sofort wo sich alle Teile pro Möbel befinden. –GM


Steckbrief

Homag Group AG
72296 Schopfloch
www.homag.com


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