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»Woodboards« von Barbara Poberschnigg für Adler

Materialcollage
Von der Natur inspiriert

Hochwertige Materialien in Farbe, Optik und Haptik aufeinander abgestimmt: Der Lackhersteller Adler hat mit der Architektin Barbara Poberschnigg zwölf inspirierende »Woodboards« entwickelt, die wir in den kommenden dds-Ausgaben vorstellen.

Georg Hasibeder, Adler-Werk Lackfabrik

Individuelle Gestaltung und persönliche Beratung – das sind die Trümpfe, die jeder Tischler und Schreiner im Ärmel hat. Möbel aus dem Möbelhaus mögen preisgünstiger sein, aber Einrichtungen, die genau den eigenen Vorstellungen und Vorlieben entspricht, erhält der Kunde nur beim Handwerker.

»Wichtig ist, nicht nur das einzelne Möbelstück im Blick zu haben, sondern die gesamte Raumsituation, um Farben und Materialien sorgfältig aufeinander abzustimmen«, so Barbara Poberschnigg, Studio Lois, die als Österreichs »Architektin des Jahres 2022« mit dem Lackhersteller Adler eine inspirierende Serie aus zwölf Woodboards kreiert hat.

Sechs dieser Materialkollagen beziehen auch den Außenbereich ein, sie zeigen Gestaltungsoptionen für beschichtete Holzfenster und Fassaden aus Holz gemeinsam mit weiteren Materialien, aber auch mit Fenstergriffen. Auf den Woodboards für den Innenbereich kombiniert die Architektin unterschiedlich gebeizte Hölzer mit Griffen, Polsterbezügen oder Wandfarben.

»Beizen ermöglichen einen praktisch unbeschränkten Spielraum, um das Beste aus jedem Holz herauszuholen, deshalb haben wir uns bewusst dazu entschieden, auf den Woodboards für den Innenbereich mit gebeizten Hölzern zu arbeiten«, erklärt Adler-Marketingleiter Christian Laucher.

Kompetent beraten

Holzmuster aus drei der Interior-Woodboards sowie zusätzliches Foto- und Inspirationsmaterial stellt Adler seinen Kunden auch als »Inspirationsboxen« zur Verfügung. Die Originalmaterialien können im Kundengespräch die Tischler und Schreiner darin unterstützen, ihre Kunden kompetent und fundiert zu beraten, in dem sie ihnen individuelle Lösungen anbieten und so einen klaren Mehrwert zu erzielen.

»Außerdem können die Boards einen Anreiz bieten, neben dem Einrichtungsstück selbst zusätzliche hochwertige Materialien mitzuverkaufen – etwa besondere Beschläge, Griffe oder Stoffbezüge«, empfiehlt Christian Laucher.

Das Materialorchester dirigieren

In ihrem Architekturbüro Studio Lois arbeitet Barbara Poberschnigg bei allen Projekten mit Materialboards. Erste Ansatzpunkte bieten ihr dabei die bereits im Gebäude verbauten Materialien, die Funktion eines Raums und die Umgebung: »Das größte Bild in jedem Raum ist das Fenster.

Man kann in der Raumgestaltung an das anknüpfen, was sich beim Blick aus dem Fenster zeigt, man kann aber auch bewusst Kontraste setzen.« So lässt sich der Ausblick in einen kargen Hinterhof oder ein lichtarmes Zimmer etwa durch den Einsatz warmer Materialien und die Verwendung von Gelb-, Orange- und Olivtönen ausgleichen.

Wichtig ist ihr dabei, nicht zu viele unterschiedliche Materialien einzusetzen: »Ein Materialkonzept ist wie ein Orchester«, beschreibt Barbara Poberschnigg den Ansatz. »Da gibt es die Violinen, die fast immer zu hören sind und deshalb dezent klingen müssen. Auf die Raumgestaltung übertragen ist das beispielsweise ein helles Holz, das auf Möbeln, Boden oder Decke verwendet wird.«

Andere Instrumente wie Pauke oder Triangel setzen einzelne, aber starke Akzente – so wie ein kräftiger Farbton an einem Möbelstück oder ein Hell-Dunkel-Kontrast. Wenn es um Holz geht, achtet Barbara Poberschnigg stets darauf, nicht mehr als zwei verschiedene Hölzer zu verwenden. »Wichtig ist mir dabei, dass die Hölzer aus der gleichen Region stammen – Fichte und Lärche oder Eiche funktioniert gut, aber ein tropisches Holz würde ich nicht dazu kombinieren.«

Außerdem gilt es, auch die Haptik der Materialien zu beachten: »Holz und Stoffe geben einem Raum warme, gemütliche Atmosphäre, während Räume mit viel Glas und Stahl kühl wirken und oft auch eine ungünstige Akustik aufweisen.« Die harmonische Zusammenstellung von Hölzern und Farbtönen verleiht einem Raum so seine besondere Atmosphäre.

»Koselige« Blautöne

Beim Interior-Woodboard »Nordic Blue« lässt sich diese Atmosphäre am besten mit dem norwegischen Wort »koselig« beschreiben: Der helle, weiße Beizton strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus und erinnert an einen Sandstrand im sanften Morgenlicht. Dunkle, markante Beiztöne in Kombination mit einem blauen Farbakzent lassen an Berggipfel denken, die direkt aus dem Meer ragen. So landet die nordische Natur samt tiefen Fjorden, hohen Bergen und weiten Stränden direkt im Wohnzimmer.

Anwendertipps vom Experten

Für helle Flächen des Woodboards »Nordic Blue« wurde gebürstete Fichte mit der »Arova-Style«-Beize von Adler im hellen Farbton »London« behandelt. Die wasserbasierte Beize wirkt leicht egalisierend und sorgt so für ein besonders gleichmäßiges, ruhiges Beizbild. »Damit ist sie ideal für Möbel sowie für Wandvertäfelungen. Ein heller Beizton auf hellem Fichtenholz ist eine besondere Herausforderung für den Tischler«, weiß Adler-Anwendungsexperte Mario Menghin, der im Rahmen der hauseigenen Akademie Schulungen zu diesem Thema anbietet.

Er erklärt: »Um Wolkenbildung zu vermeiden, ist es besonders wichtig, sorgfältig zu arbeiten und die empfohlene Auftragsmenge zu beachten. Zusätzlich empfehlen wir, dem Decklack eine kleine Menge ›Solva-Tint‹ in weiß beizugeben.« Dieses Farbkonzentrat verstärkt die egalisierende Wirkung der Beize Arova-Style.

Auch ist bei weißen Beizfarbtönen ein hochwertiger Decklack wie »PUR-Antiscratch« von Adler erforderlich. Der besonders widerstandsfähige 2K-Möbellack enthält eine Kombination spezieller UV-Filter mit hoher Lichtschutzwirkung, die das gebeizte Holz vor Vergilbung schützen.

Ausgewogene Kontraste

Einen selbstbewussten Kontrast zu der hellen Fläche setzt die Adler-Nadelholzbeize »Arova Alpin Trend«. Sie verleiht dem grob gebürsteten Fichtenholz ein markant positives, rustikales Beizbild. Mit »Arova Colora« in einem Blauton gebeizte Esche setzt schließlich einen Farbtupfer – etwa auf Rahmen und Leisten oder einem kleinen Beistelltisch. Ein besonderes Highlight auf dem Materialboard ist Adlers Echtbetonlack »Bluefin Pure-Concrete«.

Die mit dem spritzbaren Beton beschichtete Fläche besitzt die authentische, raue Optik von Schalungsbeton, dabei aber gleichzeitig eine warme und freundliche Haptik. Darüber hinaus verleiht ihr der hochwertige Möbellack »Bluefin Top-Antiscratch« in einem sehr niedrigen Glanzgrad verlässlichen Schutz. Mit unterschiedlichen Mustern für Wandfarben und Stoffbezüge setzt diese Echtbeton-Oberfläche einen weiteren Akzent in dem harmonischen Zusammenklang des Woodboards mit dem schönen Namen »Nordic Blue«.


Material & Oberflächen

Fichte, gebürstet: für Wandvertäfelungen und Möbel, hier beschichtet mit 70 % Arova Aqua-Style Farbton London und 30 % farblos; PUR-Antiscratch G5, Adler Dirty-Effekt Weiss, PUR-Antiscratch G5 mit 1 % Solva Tint Weiß

Fichte, gebürstet: für Möbelelemente,
hier mit Arova Alpin Trend, Farbton Luis;
PUR-Antiscratch G5

Sichtbeton: für Wandoberflächen

Esche: für Rahmen, Leisten, Lisenen,
kleine Tische, hier mit Arova Colora, Blauton NCS1515-B10G; PUR-Antiscratch G5

MDF: für Möbelfronten, Barverbau, hier mit Bluefin Pure-Concrete White Wolf, Bluefin Primer-Concrete, Bluefin Top-Antiscratch G5

Akustikpaneel: für Wandverkleidungen und andere Akustikanwendungen hier: Whisperwool Silbergrau

Farbtonkarte Alpine Selection:
Verschiedene Lackierungen, pigmentierte Flächen oder Wandanstriche
hier: Adler-Farbtöne Skitour, Eisenhut, Felswand, Zittergras, Wettersturz

Textilien: für Polsterungen, Vorhänge und andere Elemente im Raum
hier: Kvadrat-Stoffe Hero in den Farben 151 901, 99 und Elitis OD 11741


Barbara Poberschnigg
www.studiolois.io
Foto: Thomas Nikolaus Schrott

»Wichtig ist, nicht nur das einzelne Möbelstück im Blick zu haben.«

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