Angeregt durch einen dds-Beitrag zur Verarbeitung von Betoneffektlack hat Henrik Holtermann sein Gesellenstück in Betonoptik gekleidet.
Henrik Holtermann
Oberflächen mit Betoneffektlack habe ich im dds Beitrag »Rohe Fläche, feine Arbeit« zum ersten Mal gesehen, wusste aber gleich, dass ich sie am Gesellenstück ausprobieren möchte. Die Bedenken meines Ausbilders »Henrik, willst du das wirklich machen, du hast das noch nie real gesehen, geschweige denn ausprobiert« haben mich nicht abhalten können! Schon kam der Lack in der Firma an – die ersten Probestücke gingen etwas daneben, ich hatte einige Fehler bei dem Mischungsverhältnis und dem Auftrag gemacht, was sich aber in einem Gespräch mit dem Händler, der uns den Lack geliefert hatte, klären ließ. Die nächsten Proben wurden gleich besser! Als es dann an mein Gesellenstück ging, war ich sehr gut vorbereitet. Durch vorheriges Füllern gab es eine tolle Oberfläche. Ich hatte an den Probestücken gemerkt, dass ich etwas mehr Zement als angegeben nehmen darf, und habe das Verhältnis Isolierfüller zu Zement von 10 : 4 auf 10 : 5 verändert, also einfach ein Teil Zement auf zwei Teile Isolierfüller. Dazu wie angegeben im Verhältnis 4 : 1 Härter. Diese Menge habe ich dann mit der Spritzpistole aufgebracht und die Grundstrukturen der Betonoptik mit einem Spachtel angelegt. Nach mehr als 16 Stunden Trocknungszeit kam ein leichter Flächenschliff, dann folgte die Colorbeize. Da man nach dem Spritzen die Beize direkt mit einem Stoffballen abnehmen musste, half mir ein Arbeitskollege beim Auftragen. Das war nicht ganz einfach, da die frische Beize sehr schnell einzog. Nach der Trocknung hat man schon fast das Endergebnis gesehen und ich war mehr als begeistert! Zum Abschluss folgte die Beschichtung mit einem PUR-Schichtlack. Ich habe für meine Arbeit viel positive Resonanz von meinen Arbeitskollegen bekommen.
So wird’s gemacht