Die Homag-Gruppe präsentierte auf ihren Hausmessen ihr breites Programm. Der Trend geht weiterhin zu Standardmaschinen für verschiedene Nutzergruppen.
Noch teilt sich unser Produktprogramm zu jeweils einem Drittel in die Bereiche Standardmaschine, Zelle und Sonderlösungen«, sagte Dr. Joachim Brenk, Sprecher des Vorstandes der Homag Group AG, auf dem Homag-Treff Ende September in Schopfloch bei Freudenstadt. Unter Zellen versteht das Unternehmen komplexere Produktionseinheiten, die aus mehreren Maschinen und/oder Handlingeinrichtungen bestehen. Brenks Ziel ist es, auch diesen Bereich weitergehend mit Standardkomponenten und -maschinen abzudecken, sodass Homag langfristig zwei Drittel seiner Produktion auf der Standardschiene fährt. Bereits vor einem Jahr verkündete Brenk auf der Hausmesse, dass die Gruppe die Preisführerschaft über den Weg der Standardisierung anstrebe. Die Homag Gruppe nutze die Hausmessen nicht, um ihre umfangreichen Neuentwicklungen zu präsentieren. Auf der Ligna im Mai kommenden Jahres werde Homag mit zahlreichen Innovationen, auch im Bekantungsbereich aufwarten. Brenk und Entwicklungsvorstand Achim Gauß gingen auf die Entwicklungen der letzten Jahre ein. Homag habe für die beiden Megatrends Leichtbau und Digitaldruck ausgereifte Produkte entwickelt. Die Digitalkantendruckmaschine habe man jedoch jetzt mangels Nachfrage vorerst aus dem Programm genommen. Für den Leichtbau gibt es im Homag-Programm eine Vielzahl von Lösungen für Industrie und Handwerk. »Nachdem wir den Ikea-Zulieferer Swedwood mit der Leichtbautechnik komplett ausgestattet haben, läuft unser Leichtbaugeschäft zurzeit eher noch schleppend«, sagte Gauß. Er rechnet jedoch damit, dass die Materialknappheit mittelfristig frischen Wind in das Geschäft bringt.
Auf dem Homag-Treff in Schopfloch konnten die Industriekunden kleine und große Anlagen für die Herstellung von Möbeln und Bauelementen sehen.
Lösungen für das Handwerk
Im Rahmen des Holzma-Treffs in Calw präsentierte sich auch die Practive-Sparte der Gruppe mit Handwerkermaschinen, -software und -dienstleistungen von Holzma, Brandt, Bargstedt, Bütfering, Weeke, Schuler und Homag Finance.
Holzma. Der Plattensägenhersteller stellte seine neue Baureihe »4« vor. »Mit der Baureihe 4 bieten wir wirtschaftlich und technologisch gleichermaßen attraktive Lösungen für den Fertigschnitt im großen Stil«, sagte Holzma-Geschäftsführer Eckhard Hörner-Marass. Die Maschine zeichne sich aus durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ein großes Potenzial sowie einen geringen Platzbedarf.
Bütfering. Der Schleifmaschinenhersteller zeigte sein Modell »SCO Diamond QC« mit einer neuen Druckbalkengeneration. Bei den Quer-, Kombi-, Schuh- und Super-Finish-Aggregaten kommt die neue Bütfering-Magnettechnologie »MPS« zum Einsatz. Der Magnet-Segmentdruckbalken arbeitet mit proportional angepassten Schleifdrücken und wird mit einer Werkstückerkennung von 25 mm und 12,5 mm angeboten. Durch die präzise Abstimmung zwischen Magnet-Segmentdruckbalken und der bedienerfreundlichen komfortablen Terminalsteuerung erzielt die Maschine besonders gute Oberflächen, sogar bei der Hochglanzlackierung.
Brandt. Der Kantenanleimmaschinenhersteller hat seine Einsteigermaschine »KDN 210« zur Baureihe »KDN 200« ausgebaut (vgl. »Breites Programm«, Seite 38). Auch hier gilt, für verschiedene Nutzergruppen jeweils ein Standardmodell.
Weeke. Ein Höhepunkt der Practive-Ausstellung in Calw war das Bearbeitungszentrum »BHX 500«, das Weeke inzwischen über 200-mal verkauft hat. Eine synchrone Bearbeitung an fünf Werkstückseiten sorgt für eine hohe Leistung. Um eine noch höhere Produktivität zu realisieren und dennoch das gleiche Qualitätsniveau zu halten, erhöhte Weeke die Beschleunigungen und die Geschwindigkeiten der Bearbeitungsaggregate sowie des Werkstücktransportsystems. GM
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