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Schritte in Richtung Perfektion

Technik
Schritte in Richtung Perfektion

Hochglanzfurnierflächen sind zurzeit am Markt sehr gefragt und gelten als Herausforderung für den Tischler und Schreiner. Sigrid Hohaus von Hesse-Lignal beschreibt mit einer Bildsequenz die Schritte zur perfekten Oberfläche.

Auf ausdrucksstarken Furnieren wirkt ein brillanter Hochglanzlackfilm besonders eindrucksvoll. Die Herstellung gilt für den Tischler und Schreiner als Herausforderung, die sich jedoch Schritt für Schritt problemlos meistern lässt. Die Fotos rechts beschreiben die entscheidenden Arbeitsschritte. Die edel sich spiegelnden Oberflächen haben in der Verbrauchergunst mal mehr, mal weniger Zuspruch. Aktuell möchte alle Welt Hochglanz. Besonders aus dem Küchenbereich kennt man weiße, aber auch viele wunderschöne rote, violette oder grüne Hochglanzflächen. Der Trend erreicht auch das Bad, Wohnmöbel und den Innenausbau. Bisher sah man eher die deckende farbige Hochglanzlackierung. Aber auch auf ausdrucksstarkem Furnier ist Hochglanz einfach ein Eyecatcher. Wer solche Flächen gesehen hat, denkt wahrscheinlich eher an Wohnmöbel als an Kücheninterieur. Aber gerade die Hochglanzoptik auf Furnier ist in beiden Bereichen absolute Spitzenklasse und erfordert ein hohes Maß an Know-how.

Mit dem hier vorgestellten, auf den ersten Blick recht arbeitsaufwendigen Aufbau werden Topp-Flächen erzielt, die höchste Qualitätsansprüche, insbesondere hinsichtlich des Stands auch auf porigen Hölzern erfüllen.
Im Schiffsinnenausbau für neue Kreuzfahrtschiffe und private Luxusyachten stehen porige und exotische Hölzer häufig auf der Wunschliste. Natürlich sollen diese hochwertigen Oberflächen auch noch nach Jahren und unter wechselnden klimatischen Bedingungen nichts an Schönheit einbüßen.
Die für den Musteraufbau gewählten Hesse-Lacke entsprechen der IMO-Resolution MSC.61 (67). Im Beitrag zur Hochglanzlackierung »Auf keinen Fall mal eben so« in dds Nr. 5, 2007, habe ich bereits betont, dass der Faktor Zeit nicht unterschätzt werden darf – ohne Zeit ist es kaum möglich exklusive hochglänzende Fläche zu erstellen. Je hochwertiger und planer die Flächen und je geringer das Nachfallen sein soll, desto aufwendiger sind die Lackier-, Schleif- und Polierarbeiten.
Die Anzahl der Grundierschichten und die Lackauftragsmengen richten sich nach dem jeweiligen Qualitätsanspruch und der eingesetzten Holzart. Je poriger das Holz, umso mehr Grundierschichten sind aufzutragen. Möglich sind bis zu zwölf Schichten je 150 bis 200 g/m²; dabei können bis zu sechs Schichten nass-in-nass pro Tag appliziert werden. Danach ist eine Zwischentrocknung von mindestens 16 Stunden mit anschließendem Schliff, Körnung 320, erforderlich.
Die fertige Grundierschicht sollte bereits vor dem letzten Schliff komplett plan erscheinen, damit von der Grundierschicht so wenig wie möglich abgebaut wird. Nur eine ausreichende, an die Porigkeit des Trägers angepasste Grundierschicht, garantiert einen guten Stand der Hochglanzoberfläche.
Sigrid Hohaus, Hesse-Lignal

Service Seminare und Kontakt zum Hersteller
Hesse veranstaltet u. a. das Seminar »Hochglanz/Schwabbeln und Polieren«. Näheres unter www.hesse-lignal.de/ Handel-Handwerk/Seminare
Hesse GmbH & Co., 59075 Hamm, Tel.: (02381) 963-00, Fax: -849 www.hesse-lignal.de
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