Ein altes Mälzereigebäude im Hamburger Elbschlosspark beherbergt heute Büros, Gewerbebetriebe und Fitnessräume. Trockenbausysteme von Rigips ermöglichten einen Ausbau, der nicht nur ästhetische Qualitäten aufweist.
Mit dem zweiten Preis der BPB Rigips Trophy 2005/06 zeichnete der gleichnamige Gipskartonplattenhersteller die Trockenbau München GmbH für ihre Arbeit im Hamburger Elbschlosspark aus. In einem historischen Backsteinbauwerk, einem Mälzereigebäude, ermöglichte sie durch den Einsatz zahlreicher Trockenbaulösungen die heutige heterogene Nutzung des Gebäudes. Büros, Gewerbeflächen, Fitnessräume und sogar ein Schwimmbad finden sich in dem auffälligen Gebäudekomplex, der mit seiner Kombination aus historischer Backsteinfassade und freien Formen in einem modernen Anbau neugierige Blicke auf sich zieht. Wie ein gestrandetes Schiff liegt ein Teil des jetzt fertiggestellten Tockenausbaus in den Mauern des historischen Bauwerks. An die beeindruckend gewölbten Konstruktionen des »Schiffsrumpfes« stellte der Bauherr hohe Anforderungen: Sowohl zum vorbeugenden Brandschutz als auch zum Schallschutz und der Akustik im Objekt sollten die eingesetzten Trockenbausysteme einen Beitrag leisten.
Form und Bauphysik im Einklang
Die Trockenbau München GmbH löste diese Aufgabe technisch versiert und erfüllte souverän die definierten hohen bauphysikalischen Anforderungen. Dass dabei ein auch gestalterisch überzeugendes Gesamtbild entstand, ist unter anderem der Ausführung des Anbaus mit Hilfe von Gipsformteilen zu verdanken. Organische Formen wurden möglich z. B. durch den Einsatz von Viertelkreisscheiben aus Gipsformteilen zur Ausführung runder Innenecken.
Im Erdgeschoss der alten Mälzereigebäudes wurde eine Art Wintergarten eingerichtet, bestehend aus einer Vollstahlkonstruktion, gebogenen Glaselementen und einem Dach, das in Teilen aus Trapezformblechen gefertigt wurde. Die im Innenbereich unter dem Trapezblechdach verlegte Lüftungstrasse erforderte eine Verkleidung aus Gipskartonplatten und -formteilen. Aufgrund der hohen Installationsdichte war es notwendig, den Deckenkoffer des Wintergartens auf der gesamten Länge von 60 m an einer Weitspannträgerkonstruktion aus »Rigips Aussteifungsprofilen UA« abzuhängen.
Der Feinrost dieser Konstruktion mit »Rigips Deckenprofilen CD« fand seinen Platz etwa 10 cm abgehängt unter den Weitspannträgern, befestigt mit verstellbaren Noniusabhängern. An den Feinrost wurden die vorgefrästen »Rigips Bauplatten RB 12,5 mm« einschließlich des Deckengrabens zur Installation der Leuchten montiert. Der vordere Deckenkofferrand kragt um etwa 40 cm frei aus und versteckt die indirekte Deckenbeleuchtung. Für die Lenkung des Lichtes sorgt ein gebogener Strahlungsschirm aus Gipsformteilen, der hinter der Lichtquelle platziert wurde. Die Montage des Deckenkoffers war penibel genau auszuführen, da die längsseitige Deckenkofferkante fluchten sollte.
Maritime Details
Wie im Inneren eines Schiffes fühlt sich der Besucher angesichts vieler Details wie sichtbarer Bullaugen in verschiedenen Raumtrennwänden und einer unverkennbar in der Form eines Schiffsrumpfes konzipierten Unterdecke, deren »Bug« und »Heck« sich dreidimensional bis ins vierte Geschoss schwingen. Die Ränder der Decke wurden aus vorgefertigten Gips-U-Schalen hergestellt. Tagelange feinste Justierarbeiten waren bei der Abhängung der Unterdecken nötig. Zum Teil wurden die Decken hier mit Akustikputz versehen, um die Raumakustik im umliegenden Atrium des Altbaus zu verbessern.
Die historische Treppe im Atrium des Mälzereigebäudes, die sich um eine Betonwand windet, wurde vierseitig mit Vorsatzschalen bekleidet, um ihre spätere Nutzung als Ausstellungsraum vorzubereiten. Besonders anspruchsvoll hierbei war die exakte Führung der Schattenfuge entlang der Granitstufen. Auch hier war eine Verspachtelung in Q4-Qualität erforderlich.
Rigips GmbH 45896 Gelsenkirchen Tel.: (0209) 3603-811, Fax: -870 www.rigips.de
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