Maschinen & Anlagen
Nach einer Stunde schleifbar
Wasserlacke trocknen langsam, heißt es. Im Rahmen einer Technikerarbeit hat Zweihorn jetzt untersuchen lassen, wie sich der Trocknungsprozess beschleunigen lässt. Je nach Verfahren lässt sich bis zu 75 Prozent der benötigten Zeit einsparen.
Die langen Trocknungszeiten von Wasserlack gelten als einer der Hauptgründe, warum nach wie vor relativ wenige Tischler/Schreiner auf diese Lackart umsteigen. An der Fachschule Holztechnik Melle wurde jetzt in einer Technikerarbeit untersucht, mit welchen Verfahren sich das Entweichen des Wassers aus der lackierten Fläche beschleunigen lässt. Auftraggeber der Arbeit ist die Akzo Nobel Wood Coatings GmbH, Geschäftsbereich Zweihorn, in Hilden. Unter die Lupe genommen wurde der Einsatz von IR-Strahlern (=Infrarottrocknung) sowie von Ventilatoren/Lüftdüsen (=Konvektionstrocknung). Die angehenden Techniker Christoph Hemmelgarn und Markus Stutmann gingen für das Trocknen bei 20° C/65 % r.LF (ohne technische Hilfsmittel) von einem Zeitbedarf von vier Stunden aus. Durch IR-Strahler, so fanden sie für die untersuchten Lacke heraus, lässt sich diese Zeit auf ein Viertel reduzieren. Als nachteilig erweisen sich bei diesem Verfahren allerdings die relativ hohen Anschaffungskosten. Kostengünstiger ist die Unterstützung der Trocknung durch Ventilatoren oder Luftdüsen. Auch hier kann noch eine Zeitersparnis von 50 Prozent erreicht werden. Hilfreich ist in jedem Fall der Einsatz von Luftentfeuchtern. HJG
Ein 16-seitige Zusammenfassung der insgesamt knapp 80 Seiten umfassenden Technikerarbeit von Christoph Hemmelgarn und Markus Stutmann kann auf der Internetseite von Zweihorn (www.zweihorn.de) kostenlos heruntergeladen werden.
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