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Sauber

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Die Schreinerei Rönnefarth brachte ihre Lackierabteilung im Zuge eines Erweiterungsbaus auf den Stand der Technik. Die Mitarbeiter atmen saubere Luft, erzeugen saubere Oberflächen, sparen Energie und halten so die Umwelt sauber.

Für die Schreinerei Rönnefarth in Dernau bei Bad Neuenahr-Ahrweiler gab es zahlreiche Gründe, in eine neue Oberflächenabteilung zu investieren. An erster Stelle nennt Geschäftsführer Maik Rönnefarth die Gesundheit der Mitarbeiter. Bisher gab es zwar auch eine Lackierkabine, sie war jedoch recht einfach konzipiert. Es gab ein Loch in der Außenwand, davor stand die Absaugwand, gegen die Lackierer gespritzt hatten. Sie standen im Durchzug und waren trotzdem den Lackstäuben und Lösemitteldämpfen ausgesetzt.

Die Schreinerei Rönnefarth befasst sich mit dem gehobenen Innenausbau, vor allem dem Möbel- und Küchenbau, beschäftigt zurzeit 19 Mitarbeiter und hat jetzt zum dritten Mal innerhalb von acht Jahren ihre Fertigungsfläche erweitert. Eine neu gebaute Halle erweitert die Fertigungsfläche auf 2500 m2 und bietet Platz für eine etwa 200 m2 große Lackierabteilung. Maik Rönnefarth ist stolz, dass er nicht nur Schreiner und Bürokaufleute ausbildet, sondern auch Lackierer. Die Schreinerei lackiert rund 85 Prozent ihrer Möbel und Innenausbauten. Der jährliche Lackverbrauch liegt bei bald 5 t. Von supermatt bis hochglänzend poliert, bietet Rönnefarth jede nur denkbare Lackoberfläche. Die Lackierabteilung lastet zwei Mitarbeiter voll aus. Maik Rönnefarth versprach sich auch einen Rationalisierungseffekt mit kürzeren Arbeits-, Trocken- und Durchlaufzeiten. Vor allem aber sollten seine Mitarbeiter Bedingungen vorfinden, unter denen sie leichter die geforderte Qualität auf stets gleichem Niveau erzielen konnten.
Mit der Planung und den Ausführungen der Lufttechnik für die Oberflächenabteilung beauftragte die Schreinerei den Anlagenbauer Nestro in Schkölen, Thüringen. Nestro lieferte gleich drei Anlagen, einen Handschleifstand, eine Spritzkabine und einen Lacktrockenraum. Sowohl am Schleifstand, als auch in der Spritzkabine stehen die Mitarbeiter in einem nicht fühlbaren Luftstrom mit 0,3 bis 0,4 m/s, der den Schleifstaub oder den Lacknebel und die Lösemitteldämpfe von oben nach unten transportiert. Die Anlagen sorgen für stets saubere und unbelastete Atemluft.
Der Schleifstand arbeitet zu 100 Prozent im Umluftbetrieb, sodass hier keine Wärmeverluste durch ausgeblasene Luft entstehen. Der auf bis zu 50 °C aufgeheizte Trockenraum senkt die Trockenzeit bis zum Zwischenschliff von bis zu sieben Sunden im Winter auf drei Stunden. Damit die Lösemittelkonzentration nicht zu weit ansteigt, führt die Anlage nur 80 Prozent der angesaugten Luft zurück und mischt 20 Prozent Frischluft bei. In der Spritzkabine ist beim Spritzen 100 Prozent Abluft angesagt. Während des Abdunstens, eine Minute nach dem Ende des Spritzens, reduziert sich der Abluftanteil auf 50 Prozent und im Trockenprogramm auf 20 Prozent. Beim Spritzen bläst die Anlage in der Stunde 14 500 m3 Luft aus dem Lackierraum heraus. Der damit verbundene Wärmeverlust erfordert eigentlich ein 180-kW-Wärmeregister. Der Rotationswärmetauscher von Nestro entzieht der Abluft mit feinen im Abluftstrom erwärmten Aluminiumlamellen Wärme und führt sie dem Zuluftstrom zu. 75 Prozent der Abwärme gelangen zurück nach innen, sodass für dem Lackierraum ein jetzt 45-kW-Register reicht.
Alle Ziele erreicht
Nach dem ersten Betriebsjahr zieht Maik Rönnefarth Bilanz: »Wir haben alle Investitionsziele erreicht. Die Mitarbeiter fühlen sich wohl und erzeugen jetzt viel leichter stets hervorragende Oberflächen. Die Wärmeverluste sind tatsächlich sehr gering. Außerdem haben wir noch Kapazitätsreserven.« GM
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