Vor zehn Jahren konnte ich erstmals für dds Sägen unter die Lupe nehmen. Damals war es die erste Tauchsäge die Bosch überhaupt für uns Schreiner auf den Markt brachte. Längst ist dem hinderlichen Kabel der befreiende Akku gefolgt – ohne Leistungsabstriche. Nach der blauen Bosch, den ausgefallenen gelben 54/18 V von Dewalt, dem Klassiker in Blau-Grün von Festool und den Roten von Mafell nun also die Dunkelgrünen von Metabo. So begeistert ich von vielen 18-V-Metabo-Werkzeugen in meinem Fundus bin – bei Handkreissägen hatte ich die Nürtinger bisher nicht auf dem Schirm.
Eines meiner Lieblingswerkzeuge ist die superleichte KSS 40 Kappschienensäge von Mafell. Befeuert mit einem Metaboakku aus der Akkuallianz CAS. Und nun die Frage, was kann das neue Duo von Metabo mit 66-mm-Schnitttiefen in der kompakten Baugröße einer 55-mm-Säge?
Terrassenbau, Fertigparkettverlegen, Holzständerwände setzen, Dachausbau – alles Aufgaben, bei denen ich eine Kappschienensäge schätze. Man kommt mit der Säge zum Werkstück, setzt einhändig an, Schnitt – präzise abgelängt. Metabo bietet koppelbare Kappsägenschienen in 30, 44 und 70 cm. In der Kombination der Schiene mit der KS (KreisSäge) 18 LTX 66 sind es 61 mm Schnitttiefe, perfekt für 60er-KVH mit einem Schnitt. Bei meiner Mafell KSS 40 muss ich 60-mm-Holz beidseitig sägen. Der 8,0-Ah-LiHD-Akku hat mächtig Kraft, gerne setze ich bei Einzelschnitten nur den einreihigen, leichteren 4,0-Ah-Akku ein – Kappschnitte sind kein Marathonlauf, da ist der leichtere Akkutank vollkommen ausreichend.
Eine überzeugende Allrounderin
Richtig gespannt war ich auf die Eigenschaften der KT 18 LTX 66. Als technikaffinen Menschen begeistert es mich, wie mit Ingenieurs-Cleverness aus einem Blattdurchmesser von 165 mm eine Schnitttiefe von 66 mm herausgeholt wird – die KT 66 schafft dies als einzige Akkutauchkreissäge am Markt. Trotz kompaktem Aufbau kann ein 10,0-Ah-Akku als Energiespender aufgepflanzt sein und lässt bei Neigungswinkeln von -1 bis +46° saubere Gehrungsschnitte gelingen. Ähnlich wie bei Festool sorgt die Geometrie dafür, dass der Schnitt an der immer gleichen Stelle der Führungsschiene erfolgt – ob geschwenkt oder nicht geschwenkt. Ein schnelles Wechseln des Sägeblatts ist durch den Hebel für einrastende Tauchposition und Spindelstopp möglich – ganz den Komfort eines komplett aufklappbaren Sägegehäuses wie bei der Mafelltauchsäge MT 55 erreicht es nicht. Die 48 Zähne des »Aluminium Cut« sorgten für präzises Ablängen einer 100/60er Alu-Terrassen-UK. Das 18-Zähne-Blatt »Cordless Cut Wood« trennte auf der Führungsschiene mühelos Schnitt um Schnitt Streifen von 60 mm starken Douglasienbohlen. Die Power aus bürstenlosem Motor und Batterie ist urgewaltig und zugleich gut dosierbar. Die Akkus im Testset waren eigentlich unnötig – verfüge ich doch schon über ausreichend 18-V-Power-Akkus aus der Metabo-Akku-Allianz CAS in meinem Fundus.
»Als ewiger Nutzer von Mafell- und Festoolsägen erstaunt mich, dass Metabo nun auch perfekte Tauchsäge kann.«
Jürgen Mettler, Schreinermeister
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