Eine Maschine hat dem Menschen zu dienen, so das Motto von Reinhold Beck. Vor gut einem Jahr gründete er die Hokubema GmbH, die Panhans in Sigmaringen aus der Insolvenz übernommen hat und jetzt die Marke Panhans führt. Inzwischen ist die Mitarbeiterzahl von zwölf auf 22 gewachsen. Die Aufträge reichen bis Ende März.
Die ausgeklügelten und ergonomischen Lösungen aus dem Hause des Tischlereimaschinenherstellers Panhans in Sigmaringen faszinierten Reinhold Beck. Unter dem Namen Beck Maschinenbau stellt er im oberschwäbischen Krauchenwies Verleimpressen, manuell und numerisch gesteuerte Längsanschläge, Hubtische und Transporteinrichtungen her. Inzwischen bedient das Unternehmen neben den Holzverarbeitern auch noch weitere Branchen.
»Panhans hat immer wieder hervorragende Ideen für ergonomische und komfortabel zu bedienende Maschinen umgesetzt. Dazu gehört beispielsweise ein mechanisches Parksystem für den Querschlitten oder die beidseitige Schwenkmöglichkeit des Sägeblatts. Das passt exakt zu dem, was sich Beck Maschinenbau auf die Fahne geschrieben hat, dass nämlich eine Maschine dem Menschen zu dienen hat«, sagt Reihold Beck. Vor etwas mehr als einem Jahr gründete er daher die Hokubema GmbH, kaufte Panhans in Sigmaringen aus der Insolvenzmasse und führt das Geschäft als Marke von Hokubema fort. Hokubema hat die Marke, alle Maschinenpatente sowie die Betriebsmittel erworben, jedoch noch nicht das zurzeit gemietete Firmengrundstück samt Gebäude in Sigmaringen.
Zunächst stellte Reinhold Beck zwölf Mitarbeiter ein, die er überwiegend aus der alten Belegschaft rekrutierte. Inzwischen ist die Mitarbeiterzahl auf 22 gestiegen. Hokubema hat die Panhans-Sparte Tischlereimaschinen übernommen, nicht jedoch die Plattensägen, deren Geschäft die österreichische Schelling-Tochter AWB Maschinenfabrik GmbH mit Sitz in Micheldorf, Österreich, fortführt. Hokubema nutzt das ursprüngliche Panhans-Firmenlogo, nicht das in 2005 modernisierte.
Zu Reinhold Becks ersten Entscheidungen gehörte die Einstellung der preiswerteren »P-Serie by Panhans« mit aus China zugekauften Tischlereimaschinen für den kleineren Geldbeutel. »Das passt nicht zu unserer Kernkompetenz. Wir praktizieren Maschinenbau made in Germany und wollen uns nicht auch noch im Niedrigpreissektor herumtummeln.«
Panhans deckt trotzdem weiterhin das komplette Sortiment an Standardtischlereimaschinen ab, und zwar in verschiedenen Preissegmenten von der Einsteigermaschine bis zur Hightech-Ausführung. Anstelle der P-Serie folgen jetzt Maschinen, die sich im Korpus und Tisch nicht von ihren Geschwistern unterscheiden, jedoch auf teure Elektronikkomponenten verzichten. Dazu gehört die jetzt neu konstruierte Tischfräse »Panhans 254 Classic« mit Kurbelmechanismen zum Einstellen der Spindelhöhe und -neigung. Es sollen weitere Classic-Modelle folgen.
Die Entwickler widmen sich aber auch den Top-Modellen und arbeiten an Lösungen, wie sich eine Fräse beispielsweise noch komfortabler einstellen oder sich der Plattenzuschnitt effizienter gestalten lässt.
Insgesamt äußert sich Reinhold Beck zufrieden über die Geschäftsentwicklung. Die Auftragsbücher seien bis einschließlich März voll. Zu den wichtigsten Märkten gehören Deutschland, Österreich, die Schweiz, Benelux und Frankreich. Neben der Holzbranche hat Reinhold Beck auch für Hokubema andere Branchen im Visier, beispielsweise Kunststoff- und Metallverarbeiter in Industrie und Handwerk. Dazu ist er nun mit seinen beiden Firmen auf Messen wie der Euromold für den Werkzeug- und Formenbau präsent. Reinhold Beck kann sich gut vorstellen, dass Hokubema neben Panhans weitere Marken mit ergonomisch durchdachten Maschinen führt. GM
Kontakte
Hokubema Maschinenbau GmbH 72448 Sigmaringen, Tel.: (07571)755-0 Fax: -222, www.hokubema-panhans.de
Reinhold Beck GmbH 72505 Krauchenwies, Tel.: ( 07576) 962978-0, Fax: -90 www.beck-maschinenbau-gmbh.de
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