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Serviceleistungen bei Homag

Homag Teleservice
Dem Sensor auf der Spur

Serviceleistungen bei Homag: Was tun, wenn der Touchscreen der CNC meldet, ein soeben abgetauchter Positionieranschlag sei noch oben? Maik Klein, Tischlergeselle und Maschinenführer beim Banken- und Objekteinrichter Rodi, bringt so etwas überhaupt nicht aus dem Konzept.

Maik Klein bedient beim Banken- und Objekteinrichter Rodi in Pfalzgrafenweiler im Nordschwarzwald die CNC, die Fünfachsmaschine »Centateq E-310« von Homag. Sie ist für 6200 x 2070 mm große Werkstücke ausgelegt und bekantet Freiformteile mit bis zu 1,9 m Durchmesser. Mit einem Handscanner geht er zur Palette mit den noch zu bearbeitenden Teilen und liest das Barcode-Etikett des oben aufliegenden Teils ein. Die Maschine aktiviert das Programm und fährt Konsolen und Sauger in Position.

Der Schreinergeselle legt das Werkstück auf, spannt es und startet das Programm. Die Maschine setzt sich jedoch nicht wie gewohnt in Bewegung. Der Touchscreen meldet: »Störung an Konsole 2, Anschlagzylinder nicht unten«. Maik Klein schaut nach und stellt jedoch fest, dass trotzdem alle Anschlagzylinder abgetaucht sind. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, startet er an seinem Tablet eine von vielen Serviceleistungen von Homag, nämlich die App »ServiceAssist«, mit der die Schreinerei jede ihrer Homag-Maschinen verknüpft hat.

Per Push-Meldung ist die App bereits über den Fehler an der 5-Achs-CNC informiert und unterbreitet von sich aus und unaufgefordert zunächst zwei für diese Fehlermeldung bewährte Lösungsvorschläge. Vorschlag 1 lautet »Einstellung des Sensors überprüfen«. Die App sagt hierfür eine Erfolgschance von 54 Prozent und einen Zeitaufwand von fünf Minuten voraus. Der zweite Lösungsansatz »Funktion des Sensors/Kabels überprüfen« soll ebenfalls fünf Minuten dauern und hat eine Erfolgsprognose von 36 Prozent. Die Vorhersagen basieren auf statistischer Auswertung vergangener Serviceeinsätze. Der Sensor sitzt außen am unteren Ende des Hubzylinders an einer rohrschellenartigen Halterung aus Kunststoff. Eine grüne LED am Sensor leuchtet, wenn er aktiviert ist.

An der Einstellung liegt es nicht …

Im eingefahrenen Zustand des Positionieranschlags sollte die LED leuchten, tut sie aber nicht. Maik Klein überprüft gemäß Vorschlag 1 zunächst die Einstellung. Mit einem Filzstift markiert er auf dem Zylinder die Ist-Position des Sensors, löst mit dem Schraubendreher die Halterung und bewegt sie mal herauf und mal herunter. Ab und zu flackert das Licht auf, jedoch nur, wenn sich der Sensor in der Nähe seiner ursprünglichen Position befindet. An der Einstellung des Sensors scheint es also nicht zu liegen. Maik Klein fixiert ihn wieder in der ursprünglichen Position.

… am Sensor selbst aber auch nicht

Nun ist Vorschlag 2 am Zug. Der Schreiner überprüft den Sensor selbst, indem er einen Dauermagneten in seine Nähe bringt. Die LED leuchtet, der Sensor funktioniert. Beide Lösungsvorschläge helfen also nicht weiter. Jetzt braucht Maik Klein Unterstützung von einem Servicetechniker. Mit ServiceAssist lässt sich dieser ganz einfach herbeirufen.

Wackelkontakt am Kabel

Mit einem Touch auf seinem Tablet wechselt Maik Klein von der einen Serviceleistung von Homag zur Anderen, genauer von der App ServiceAssist zum »ServiceBoard« und generiert ein Ticket für den Teleservice. Wenige Minuten später meldet sich auf dem Tablet per Videokonferenz der Homag-Servicetechniker Ralf Raböse. Er sitzt an seinem Arbeitsplatz im Servicebüro im Stammwerk im nahegelegenen Schopfloch. Die App hat ihm bereits fast alle nötigen Informationen übermittelt. Die beiden sprechen sich ab und der Servicemann hat bereits eine Vermutung, woran es liegen könnte. Er bittet Maik Klein, die Videofunktion der App zu nutzen und die Kamera des Tablets auf den betroffenen Sensor zu richten.

Die beiden bereits erledigten Tests soll er nicht wiederholen, sondern vorsichtig das Kabel zum Sensor etwas bewegen und zuschauen, ob das einen Einfluss auf das Signal des Sensors hat. Das bestätigt sich. Wie vermutet, verursacht ein Wackelkontakt in der Strom- und Signalleitung des Sensors die Störung. Ralf Raböse hilft Maik Klein, das Kabel mit einem Tape so zu fixieren, dass die Maschine noch weiterarbeiten kann, bis ein Ersatzteil eintrifft. Das ServiceBoard benennt ihm das benötigte Ersatzteil, das er über den Homag-E-Shop bestellt. Morgen, spätestens übermorgen wird es der Schreinergeselle selbst einbauen.

Banken- und Objekteinrichter

Rodi beschäftigt auf knapp 3000 m² Produktionsfläche 30 Mitarbeiter und ist auf das Einrichten von Banken und Objekten im obersten Marktsegment spezialisiert. Drei Projektleiter lasten mit ihren Aufträgen die Fertigung voll aus. Bis zum Bankraum erfolgt die Produktion arbeitsteilig mit spezialisierten Maschinenführern. Danach erledigen die Kollegen im Bankraum in kleinen Teams alle restlichen Fertigungsschritte eines Auftrags einschließlich der Montage beim Kunden.

Zeit für das Wesentliche

Betriebsleiter Marius Dieterle sagt: »Nur 20 Minuten nach dem Aufpoppen der Fehlermeldung lief die Maschine wieder. Bei uns läuft kaum ein Auftrag so wie die anderen. Unsere Mitarbeiter stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen, die sie voll in Anspruch nehmen. Daher wollen wir sie von Problemen mit der Technik weitgehend befreien. Die Apps gehören zu den Serviceleistungen von Homag und erweisen sich als sehr hilfreich.


dds-Redakteur Georg Molinski konnte sich bei Rodi davon überzeugen, wie leicht sich eine Störung über den Homag-Service beheben lässt. Henriette Sofia Steuer erstellte den Film über den Serviceeinsatz.


Serviceleistungen von Homag

Homag unterhält ein Serviceteam mit weltweit mehr als 1350 Mitarbeitern. Vor-Ort-Teams kümmern sich um den Aufbau und die Inbetriebnahme der Maschinen sowie die Übergabe an das Bedienpersonal. Aktuell sind im E-Shop shop.homag.com über 18 000 Ersatz- und Verschleißteile sind innerhalb von ein bis zwei Tagen lieferbar.

Jeden Tag verlassen über 650 Ersatzteillieferungen die Werke der Homag Group. Lieferungen in Deutschland und Österreich erfolgen über einen E-Shop versandkostenfrei. Reparaturen und Modernisierungen lassen sich bequem online beauftragen. Dazu erleichtern Apps wie das MachineBoard, das Serviceboard oder Twinio den Arbeitsalltag.


Steckbrief

Anwender: Rodi, Banken & Objekte, 72285 Pfalzgrafenweiler, www.rodi.de

Homag Group AG
Homagstraße 3-5
72296 Schopfloch
Tel. +49 7443 130
www.homag.com


»Wir bedienen die Topsegemente im Innenausbau von
Banken und Objekten. Da sind höchste Präzision,
Zuverlässigkeit und Schlagkraft gefragt. Nicht nur die
Maschinen von Homag, sondern auch die Servicepakete
des Maschinenbauers tragen erheblich dazu bei.«

Marius Dieterle, Betriebsleiter bei Rodi


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