Auf der Holz-Handwerk zeigte Homag erstmals eine Möbelproduktion, die völlig autonom arbeitet. Sie besteht aus zwei Zellen, die in sich bereits voll automatisiert und verkettet sind, sowie einer dritten, die die beiden ersten Zellen vereint.
Zelle 1. Die Kantenanleimmaschine »Edgeteq S-500« ist in Kombination mit der Rückführung »Loopteq O-600« besonders flexibel. Miteinander vernetzt sind die beiden Elemente durch die Zellensteuerung »WoodFlex«. Die gezeigte Edgeteq S-500 kann jederzeit zwischen drei Profilen und drei verschiedenen Kantenfügeverfahren wechseln (PU, EVA oder die Nullfugentechnik »AirTec«). Den voll automatisierten Teilefluss übernimmt die Werkstückrückführung. Hier kombiniert Homag die automatisierte Rückführung mit einer Stapelanlage – so lassen sich fertige Werkstücke ausschleusen oder automatisch abstapeln.
Zelle 2. Ein 6-Achs-Roboter übernimmt das automatisierte Teilehandling beim vertikalen Bearbeitungszentrum Drillteq V-500. Die Integration in die Zellensteuerung erlaubt eine sehr einfache Bedienung des Roboters. Zusätzlich lassen sich Funktionen wie Ausrichten, Validieren und Wenden der Teile einfach in den Prozess integrieren.
Zelle 3. Sie besteht aus den Zellen 1 und 2 sowie völlig autonom arbeitenden Logistikhelfern beziehungsweise fahrerlosen »Transportfahrzeugen« (FTF). Sie holen, auf unterfahrbaren Tischen liegende, leere oder mit Werkstücken beladene Paletten von einem definierten Ort, etwa einer Stapelstation oder einem Pufferplatz, ab und bringen sie zu einem ebenfalls definierten Ziel. Die fahrerlosen Transportfahrtzeuge sorgen für einen effizienten Materialfluss zwischen den Zellen 1 und 2 sowie mehreren Pufferplätzen und lassen die erste autonome Möbelwerkstatt entstehen. Diese kann ihre Flexibilität sowohl im Handwerk als auch in der Industrie, in der Serien- und Losgröße-1-Produktion voll ausspielen.
Homag Group AG
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