Die Marktübersicht Baustrahler finden Sie hier zum Download
Die Zeiten der Glühbirne sind vorbei. Auch für Neonröhre, Halogenstrahler und Taschenlampe sieht es nicht gut aus, seit LEDs die Baustelle erobern. Die Batterie ist längst abgemeldet, einzig die Kabeltrommel genießt noch eine gewisse Wertschätzung, aber nur dort, wo dem Akku immer noch der Saft ausgeht. Stromversorgung und Leuchtmittel sind die Innovationsfelder beim Licht am Bau, und auch die Digitaltechnik trägt ihren Teil dazu bei, dass der Handwerker nicht im Dunkeln tappt: Die Fernsteuerung von Strahlern per App, manchmal belächelt, kann zum Feierabend das sichere Verlassen der Baustelle gewährleisten: »Der Letzte macht das Licht aus«. Auch Akku-Strom lässt sich damit sparen: Wenn man die volle Leistung eines Baustrahlers nicht permanent benötigt, dimmt man ihn per App, ohne jedes Mal hin- und herlaufen zu müssen.
Die Marktübersicht Baustrahler zeigt die Unterschiede auf
Zwei Arten von Anbietern bespielen das Thema Baustellenbeleuchtung: Werkzeugspezialisten und Lichtspezialisten. Im Gefolge der Akkus haben die Werkzeughersteller das Licht entdeckt und im Gefolge der LEDs haben die Lichttechniker die Baustelle entdeckt. Auch Verbindungen zwischen beiden gibt es: Bosch bietet einen Baustrahler des dänischen Leuchtenherstellers Scangrip an, unverändert in der Leuchtfunktion, doch abgewandelt in der Stromversorgung – sprich: betrieben mit Bosch-Akkus.
Wenn die Nacht zum Tag wird
Auch der US-amerikanische Hersteller Milwaukee hat sich das Thema Baulicht groß auf die Fahne geschrieben und präsentiert sich als Komplettanbieter für die Baustellenbeleuchtung. Milwaukees Leuchtenserie reicht vom Mini-Strahler für die Hosentasche bis zur mobilen Hängelampe für die Decke, die – in Reihe geschaltet – einen ganzen Rohbau beleuchten kann. Robuste Verbindungskabel werden mitgeliefert. Für Schreiner und Tischler sind tendenziell eher die Leuchten der Werkzeughersteller interessant, allein schon wegen der Möglichkeit, vorhandene Akkus zu verwenden, aber nicht nur deshalb: Werkzeughersteller wissen genauer über die konkreten Situationen Bescheid, in denen Handwerker Licht brauchen, und sie lassen sich viele nützliche Details einfallen, welche die Montagearbeit unterstützen.
Variable Aufstell- und Befestigungsmöglichkeiten sind wichtig, Stative, Magneten, Klemmen und Haken, alles, was die Positionierung erleichtert. Auch der aufgabenspezifische Unterschied zwischen Raumausleuchtung, Flächenbeleuchtung und Punktbeleuchtung wird berücksichtigt. Die Ideen der Werkzeughersteller sind besser auf das Holzhandwerk zugeschnitten als die der Generalisten wie Ledlenser, die auch Leuchten für andere Branchen und für den DIY- oder Freizeitbereich anbieten. Arbeiten, bei denen es auf Oberflächenqualität ankommt, benötigen ein anderes Licht als grobe Rohbau-Jobs. Dementsprechend werden die Leuchten spezieller. Das Streiflicht von Festool etwa beleuchtet Oberflächen in einem sehr spitzen Winkel, sodass jede Unebenheit erkennbar wird.
Das Licht wird zum Werkzeug
Derselbe Hersteller treibt die Spezialisierung noch weiter: Festools neuer Langhalsschleifer Planex LHS 2225 EQI ist mit einem LED-Ring um den Schleifkopf ausgestattet, der in einem Radius von 50 cm die Schleiffläche beleuchtet. Dieser umlaufende Lichtring deckt Unebenheiten schon während des Schleifens auf und verhindert damit teure Nacharbeit. Das aufwendige Mitziehen von Lichtquellen entfällt damit ebenso. Und womöglich deutet sich hier die nächste Entwicklungsstufe an: Jedes Werkzeug bringt sein Licht gleich selber mit.
Autor: Jörg Zinsser, Tischler und Fachjournalist
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Mehr zu den aktuellen Festoolleuchten: https://www.festool.de/produkte/beleuchten